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Deutscher Büromarkt stagniert
Vergleichbar mit den Niveaus der Krisenjahre der letzten 15 Jahre
Die Top-5-Bürovermietungsmärkte in Deutschland verzeichneten in den ersten drei Quartalen 2023 einen Flächenumsatz von 1,55 Millionen m² – ein Rückgang um 26 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 (2,1 Millionen m²). Der Markt lag damit 25 Prozent unter dem Durchschnitt der ersten drei Quartale der letzten zehn Jahre und ist vergleichbar mit den Niveaus der Krisenjahre der letzten 15 Jahre: dem Pandemiejahr 2020 (1,5 Millionen m²), der Revisionskrise 2013 (1,7 Millionen m²) und der globalen Finanzkrise 2009 (1,4 Millionen m²). Im dritten Quartal 2023 wurden 534.700 m² umgesetzt. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse von CBRE. „Aktuell vertagen besonders große Unternehmen ihre Mietentscheidungen, bis sie größere Klarheit über das wirtschaftliche Umfeld und die Geschäftsentwicklung haben. Zuletzt hat sich die Flächennachfrage aber auf einem niedrigeren Niveau stabilisiert“, beobachtet Carsten Ape, Head of Office Leasing bei CBRE in Deutschland. „Hybride Arbeitsplatzstrategien verändern die strukturelle Büroflächennachfrage in Deutschland, was aktuell in einem Rückgang des Bedarfs nach älteren Objekten und in peripheren Lagen führt.“ „Vor dem Hintergrund der aktuellen, milden Rezession ist das schwache Umsatzergebnis der deutschen Top-5-Vermietungsmärkte keine Überraschung“, erklärt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Die Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft sind groß, entsprechend auch die Unsicherheiten und die Zurückhaltung bei Anmietungsentscheidungen in nahezu allen Branchen. Allerdings dürfte der Vermietungsmarkt den vorläufigen zyklischen Tiefpunkt erreicht haben.“ Das Leerstandsvolumen lag zum Ende des dritten Quartals bei insgesamt 4,44 Millionen m² und damit 26 Prozent höher als im dritten Quartal 2022. Die aggregierte Leerstandsrate der Top-5 lag zum Ende des dritten Quartals entsprechend bei 5,6 Prozent und stieg damit um 0,4 Prozentpunkte zum Vorquartal respektive 1,1 Prozentpunkte zum Vorjahr. In den CBD-Lagen der Top-5 lag die Leerstandsrate bei 4,1 Prozent. Das verfügbare Untermietflächenangebot liegt mit 624.000 m² 46 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Spitzenmieten legten in allen Standorten im Vorjahresvergleich zu. Angeführt von Düsseldorf (plus 33 Prozent auf 40,00 Euro) und München (plus sechs Prozent auf 46,50 Euro) folgten Hamburg (plus fünf Prozent auf 34,50 Euro), Berlin (plus zwei Prozent auf 44,00 Euro) und Frankfurt (plus zwei Prozent auf 46,50 Euro).
LP
AutorLeon Protz
Tags
Cbre
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