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Deutscher Büroflächenumsatz gesunken
Leerstandsrate bei nur 3,4 %, aber Umsatz um fast ein Viertel weniger:
Im ersten Quartal 2020 betrug das Vermietungsvolumen auf den fünf wichtigsten Büromärkten Deutschlands 566.600 m². Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 23,8 Prozent. Zusätzlich zu diesen Neuabschlüssen wurden rund 68.000 m² Mietvertragsverlängerungen registriert - angesichts der Flächenknappheit setzen Unternehmen immer stärker auf derartige Verlängerungen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. Die Dynamik an den Bürovermietungsmärkten ging zuletzt zurück, mit 3,4 Prozent blieb die durchschnittliche Leerstandsrate in den Top-5-Märkten jedoch auf dem niedrigen Niveau von Ende 2019. Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 bedeutet dies eine Reduzierung der Leerstandsquote um 0,5 Prozentpunkte. An dieser Entwicklung änderten auch die neuen Büroflächen nichts, die im ersten Quartal 2020 fertiggestellt wurden. Mit 131.500 m² stiegen die Fertigstellungen in den Top-5-Märkten im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent. Von den bis Ende 2020 fertig werdenden Flächen sind 76 Prozent vorvermietet, für 2021 sind es 52 Prozent, für 2022 29 Prozent.
Während das Vermietungsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 in Düsseldorf stagnierte (108.700 m²), ging es in den anderen vier Top-Märkten um zweistellige Prozentsätze zurück. Aktivster Markt im ersten Quartal war dennoch München mit 178.300 m². Im gleichen Zeitraum stiegen auch die Mieten und Spitzenmieten in allen Top-5-Märkten weiter an.
CBRE erwartet, dass sich COVID-19 kurz- und mittelfristig negativ auf den gewerblichen Immobilienmarkt in Europa auswirken wird, die langfristigen negativen Auswirkungen jedoch begrenzt sein dürften - sofern der Ausbruch in einem angemessenen Zeitrahmen unter Kontrolle gebracht wird. Die expansiven Ansätze der Europäische Zentralbank (EZB) und anderer Zentralbanken in der Geldpolitik deuten darauf hin, dass das Niedrigzinsumfeld wahrscheinlich noch länger anhalten wird. Darüber hinaus haben viele Regierungen weitere fiskalische Lockerungen begonnen. Die Kombination dieser beiden Maßnahmen dürften vielen Volkswirtschaften helfen, die ansonsten noch deutlich stärkere Auswirkungen auf ihre Wirtschaft zu befürchten hätten.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
GR
AutorGerhard Rodler
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