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Die Evolution des Hochsitzes
„Life Cycle einmal anders“: Die nächste Generation im temporären Eventbau kommt aus Oberndorf in Tirol. Der „Hochsitz“ hat eine überdurchschnittliche Lebensdauer.
Versammelte man sich früher ums Lagerfeuer, flackert es einem heute aus elektronischen Geräten entgegen. Diese anthropologische Konstante ist jedoch universell: Es geht immer ums Geschichtenerzählen!
Steinalte und neuere Versatzstücke des Storytellings hat jetzt der „Hochsitz“ genial verbunden; denken wir an die Alpine Ski-WM in Schladming im vergangenen Jahr zurück, schießt uns unmittelbar dieses Bild ein: Rainer Pariasek interviewt unsere Skiasse in einem gemütlichen 100-Quadratmeter-Studio aus Holz (im Hintergrund die aufgestapelten Scheite), Leder und Glas (beeindruckend: der 270-Grad-Rundumblick) – und dazu kommt das stilprägende und unersetzliche Accessoire: im Hintergrund züngeln die Feuerflammen – freilich aus einem Flatscreen.
Der herkömmliche jägerische Hochsitz/-stand evolviert also hin zum „mobilen Wohnzimmer“: Mit dem in Schladming gefertigten „Hochsitz“ wurde zum ersten Mal in der Eventbranche ein Bausystem entwickelt, welches moderne Architektur mit einer temporären Bauweise kombiniert und dabei zu 100 Prozent recyclebare Werkstoffe (eben auch Holz und Glas sowie Stahl) verwendet. Der Unterbau des Hochsitzes ermöglicht den Aufbau auf jedem Untergrund ohne jede Fundamentierung. Tatsächlich revolutionär ist – und hierzu bedurfte es jahrelanger Entwicklungsarbeit: die Gewerke werden mittels speziell entwickelter Schrauben verbunden, dazu Bernd Loidl, Hochsitz-Geschäftsführer: „Mit herkömmlichen Holzschrauben ist es nicht möglich, den Holzbau unzählige Male zusammenzufügen und auch wieder zu zerlegen – mit dem Idefix der Firma Sihga hingegen schon. Somit gibt es keine Einschränkung bei der Lebensdauer des Hochsitzes.“ Loidl kann jedenfalls garantieren, dass sich der Hochsitz bis zu 30 Mal auf- und wieder abbauen lässt – wahrlich ein Novum in der Eventbranche.
## Flexibel, temporär & modular
Der Hochsitz wird durch rund 1.500 Idefixplus rund 13.000 GoFix-Schrauben zusammengehalten – der schlüsselfertige Aufbau der insgesamt nur 104 eigens konstruierten Bauteile kann von nur sechs Arbeitern innerhalb von fünf Tagen erfolgen, der Abbau dauert gar nur vier Tage.
Durch die Baumaterialien Vollholz-Kreuzlagenholz in Kombination mit Stahlsäulen und Isolierglas wird eine hervorragende Isolation erreicht. Auch bei der Innenausstattung wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. So muss man nach Veranstaltungen keine Verbrauchsmaterialien austauschen: Die Innenausstattung besteht aus weiß gelaugtem Alteichenholz samt Schwarzstahl-Elementen und einem Eichenparkett (darunter die Fußbodenheizung), darauf Rattan-Mobiliar von Dedon. Aufgrund seiner Bauweise kann der Hochsitz – gemäß Kundenwünschen – beliebig vergrößert werden.
Weiteres Charakteristikum des Hochsitzes: Aufgrund der verwendeten Materialien ist der Energieaufwand beim Heizen bzw. Klimatisieren sehr gering – der Hochsitz entspricht energetisch fast einem Passivhaus. Kurzum: Die Nachhaltigkeit basiert auf den verwendeten Materialien, der effizienten Logistik, dem sehr niederen Energieaufwand beim Betrieb, aber eben auch ganz besonders auf dem Aspekt der Wiederverwendbarkeit des Gebäudes und der Innenausstattung. Apropos Innenausstattung: Beim „Hochsitzeinsatz“ bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde durch verschiedene Kombinationen der Module ein Bau geschaffen, der Rezeption, Lounge, Restaurant, Innenhof und Shop barg.
Der Hochsitz geht nun auf Weltreise – eingesetzt wird er bei exklusiven Veranstaltungen im Sport- bzw. Kulturbereich, diesen Sommer etwa als BBC-House in Glasgow bei den Commonwealth Games. Übrigens: Selbstverständlich ist auch eine Endnutzung als Fixinstallation möglich! Loidl stolz: „Durch meine langjähre Tätigkeit in der Veranstaltungsbranche hatte ich die Möglichkeit, viele Erfahrungen im mobilen und temporären Bau zu sammeln – diese Erkenntnisse sind die Basis für die Entwicklung des Hochsitzes.“ Über welche Interfaces wird man sich dereinst diese Geschichte erzählen? – Mit dem Hochsitz kam die (R)evolution im temporären Eventbau aus Oberndorf in Tirol. Ganz gleich: In den Augen wird es flackern. «
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AutorRudolf Preyer
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Investment
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