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Die größten Makler Österreichs
Die Zahlen für das diesjährige Maklerranking erinnern an bessere Tage. Nämlich, welche Rekorde im Vorjahr gebrochen wurden. Und: Heuer gab es so viele Teilnehmer wie noch nie.
Das vergangene Jahr hat sich in vielerlei Hinsicht als Rekordjahr erwiesen. Die Zeichen standen auf Wachstum, sowohl was das Transaktionsvolumen betrifft als auch die Vermittlung. Diese Zahlen wären nicht möglich gewesen ohne die vielen Makler, die sich förmlich abgestrudelt haben, um ihre Performance zu verbessern. Dann kam die Coronapandemie dazwischen.
Was zunächst folgte, war eine gewisse Schockstarre, bedingt durch den Umstand, dass so ziemlich alle von heute auf morgen auf Homeoffice geschickt worden sind. Besichtigungen gab es so gut wie keine und während des Lockdowns lief die Immobiliensuche auf Sparflamme. Niemand wusste genau, was gerade passierte. Und dennoch: Die heimischen Makler bewiesen einmal mehr Standfestigkeit und nahmen heuer am Maklerranking teil. Auch wenn ein paar aufgrund der Coronakrise abgesprungen sein mögen, es hat wesentlich mehr Neuteilnehmer gegeben und so können wir auf die bislang größte Anzahl an Teilnehmern verweisen, darunter auch einige größere Player, die sich mitunter auf einzelne Assetklassen spezialisiert haben. In Summe 36 Teilnehmer - so viele hatten wir noch nie! Macht in Summe: 90 Fragebögen insgesamt. Neu hinzugekommen sind dabei Teamneunzehn, Tom Krauss Immo, Adeqat, Active Agent Management, Merger & Aquisition Services (M&A), Comfort Austria sowie Johannes M. Pokorny. Warum so viele neu hinzugekommen sind? Eine Rückfrage hat ergeben, dass gerade in Zeiten, wo man während des Lockdowns kaum Kontakte knüpfen kann, man sichtbar bleiben muss. Und das wird im kommenden Jahr wichtiger als je zuvor werden.
##Überraschungen
Durch die große Zahl an neuen Teilnehmern ergaben sich auch einige Überraschungen. Wie bereits im Vorjahr haben wir das Maklerranking zwischen Einzelunternehmer, Verbundunternehmen, Franchiser sowie Netzwerke getrennt (siehe Infokasten). Diese Unterteilung ist notwendig, da sich diese Maklerunternehmen in erster Linie von ihren personellen Ressourcen zum Teil erheblich unterscheiden. Dabei sind wir nach Firmenauszügen gegangen, um diese Unterscheidungen treffen zu können - denn mit den anderen personellen Ressourcen kommen noch firmenrechtliche Unterscheidungen hinzu.
##Die Sieger
Die mit diesem Maklerranking vorliegenden Zahlen sprechen jedoch eine eindeutige Sprache. So landet mit einem erzielten Honorarvolumen von über 22,7 Millionen Euro die EHL auf Platz eins, bei den Netzwerken lag Raiffeisen mit rund 31 Millionen Euro Honorarvolumen vorne, als Franchiser hatte Re/Max Austria mit 61,5 Millionen Euro vorne. Stärkstes Netzwerk war der Immobilienring mit rund 67 Millionen Euro. Auf Platz zwei und drei bei den Einzelunternehmen etablierten sich dabei erneut Otto Immobilien mit einem kräftigen Sprung auf mehr als 13 Millionen Euro und Arnold Immobilien mit ebenfalls starken 8,5 Millionen Euro. Rund fünf Millionen Honorar erwirtschaftete auch die ivv, mit 4,8 Millionen Euro landet Neuzugang Teamneunzehn auf Platz fünf. Bei den Verbundunternehmen landete die S Real mit knapp 27 Millionen Euro auf Platz zwei und konnte erneut aufholen. Platz drei geht an die ÖRAG mit rund 9,3 Millionen Euro, die damit rund drei Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gut machen konnte.
##Relationen
Setzt man die erzielten Honorarvolumina in Relation zu den Mitarbeitern zeigt sich: Je größer ein Netzwerk ist und je mehr Dependancen in den Bundesländern vorhanden sind, desto mehr wird die Arbeit auf mehrere Personen aufgeteilt. Somit kann man aus dieser Aufstellung ganz gut ablesen, wie ein Maklerunternehmen aufgebaut ist. Und es zeigt sich damit gleichzeitig, wie stark die regionale Durchdringung ausgebaut ist. Da erweisen sich Verbundunternehmen wiederum als schlagkräftiger.
##Metropolregionen top
Besonders starke Märkte finden sich in jenen Bundesländern, die entweder über eine Metropolregion verfügen wie etwa Steiermark und Oberösterreich sowie über eine ausgebaute Bahnverbindung, wie das in Niederösterreich entlang der Westbahnstrecke der Fall ist (siehe dazu Seite 18). Dort sind auch sehr hohe Volumina erzielt worden. Außerdem ersichtlich, wenn auch nicht komplett: In den Bundesländern ist der Markt stark von regionalen Playern geprägt, wie die Beispiele Tirol, Steiermark und Vorarlberg zeigen. Doch die immer stärker werdende Durchdringung von Verbundunternehmen wie S Real, Immo-Contract oder Planethome wie auch durch Re/Max mischen die jeweiligen Märkte stark auf, der Konkurrenzkampf wird in den Bundesländern höher werden.
Eine Aufstellung über die Assetklassen finden Sie in den kommenden Seiten. Diesmal ist das Maklerranking thematisch geordnet worden, um dem Leser den Überblick zu erleichtern. Und: Wir gehen mit diesem Maklerranking ebenfalls der Frage nach, wie die Makler - bedingt durch den Lockdown - die Zukunft gestalten werden. Denn eines ist fix: Es hat sich etwas verändert - digitale Maklertools werden immer wichtiger, und zwar in allen Bereichen. Dennoch: Eine Immobilie ist und bleibt eine emotionale Sache - und das macht den persönlichen Kontakt umso wichtiger.
Wie sich die kommenden Jahre - vor allem das heurige - gestalten werden, das lässt sich vonseiten der österreichischen Makler jedenfalls noch nicht prognostizieren. Hier wird sich dann letztendlich zeigen, wie sich die Corona-Pandemie tatsächlich auf die Branche ausgewirkt hat.
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AutorCharles Steiner
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