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Jeder 2. Wiener lebt alleine
Es gibt aber zu wenig Kleinwohnungen
Fast jeder zweite Wiener lebt in einem Einpersonenhaushalt. Der Grund: Wien ist nicht nur eine Studentenstadt, es leben auch viele Senioren hier, oftmals alleine. Hinzu kommen noch Menschen, die nach einer Partnerschaft oder einer Scheidung ein Singleleben führen wollen. 43 Prozent der Wiener lebt damit unter dem Strich alleine, laut der Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder soll dieser Wert bis 2035 sogar bis auf 60 Prozent steigen.
Das Resultat dieser Entwicklung hat die Fachgruppe errechnet: Aktuell haben im Wiener Bestand nur 17 Prozent der Wohnungen eine für Singles optimale Größe. Der Mangel erstrecke sich dabei über alle Bereiche - und zwar sowohl bei Gemeinde- und Genossenschafts- als auch bei privaten Wohnungen. Hinzu kommt, dass ein Umbau im Bestand besonders für private Vermieter unrentabel scheint. Fachgruppenobmann Michael Pisecky fordert daher dringende Initiativen für kleinere Wohnungen: „Singlewohnungen sind in Wien sehr gefragt, extrem knapp und daher vergleichsweise teuer. Viele Singles müssen auf größere Wohnungen ausweichen, was aufgrund des Plus an Wohnfläche höhere Miete und Betriebskosten bedeutet.“
Im Bestand könne das nicht gestemmt werden, aufgrund zusätzlich benötigter Nebenräume können die Kosten durch einen Umbau nur in den seltensten Fällen refinanziert werden, ist sich Pisecky sicher: „Bei älteren Gebäuden ist es meist sehr kostenintensiv aus einer 100 m² Wohnung zwei Wohnungen mit zwei Küchen, zwei Bädern und zwei WC`s zu errichten. Steuerliche Anreize können dazu beitragen, dass mehr Vermieter diese Investitionen riskieren. Ist eine Wohnung kleiner als 30 m², dann fällt diese aus der Kategorie A hinaus und der Vermieter muss nach dem teuren Umbau sogar Mindereinnahmen in Kauf nehmen.“ Hinzu kommen noch behördliche Auflagen.
Angesetzt müsse daher beim Neubau werden, hier sollen die Wohnungen stärker auf den Bedarf ausgerichtet werden - auch wenn es mittlerweile bei vielen Bauträgern ein Umdenken gegeben habe und Wohnungen zwischen 45 und 65 m² errichtet werden. Aber: Immer noch werden etwa die letzten zwei Stockwerke als Luxuswohnungen mit großen Terrassen ausgeführt, Leerstände drohen. Pisecky: „Bereits jetzt müssen Vermieter bei großen Wohnungen die Mieten senken, um überhaupt einen Mieter zu finden. Es muss sich endlich durchsetzen, dass Singlewohnungen auch den Dachgiebel erreichen.“
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AutorCharles Steiner
Tags
Wien
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Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder
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