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Die Party geht weiter
Das Schreckgespenst der Minuszinsen schwebt über unser Vermögen, Betongold glänzt dafür jetzt richtig. Kein Grund, eine Immobilienblase heraufzubeschwören.
Bis zu sechs Prozent Zinsen soll es nach so manchen US-amerikanischen Wirtschaftsökonomen in absehbarer Zeit geben. Minuszinsen natürlich. Auch wenn dieses Szenario in dieser Extremform nicht kommen dürfte: Dass wir über eine längere Zeit keine (positive) Verzinsungen von Sparguthaben sehen werden und damit die Fremdkapitalkosten für die kommenden Jahre auf historisch niedrigem Niveau verharren, scheint absehbar zu sein.
Wohin also mit dem Geld? Am besten in den Tresor - immer noch billiger, als Minuszinsen. Egal ob für Staatsanleihen oder Bankguthaben: Weniger zurückzubekommen, als man einbezahlt hat, ist eine neue Dimension. Kein Wunder, dass Betongold so richtig zu glänzen beginnt. Egal ob ein oder zwei Prozent für Gründerzeit-Zinshäuser in Wien, drei bis vier Prozent für erstklassige Büroneubauten oder etwas mehr darüber für Retail-Immobilien: Auch wenn der klassische Hebel bei fallenden Renditen nicht sonderlich hilfreich ist, machen diese Nominalrenditen Immobilien zu einem guten Geschäft.
Fahren wir damit erneut mit Vollgas in die nächste Immobilienblase? Mit Sicherheit nicht. Heute sind die Fremdkapitalanteile deutlich geringer und Bankkredite mit hohem Leveragehebel eine seltene Ausnahme. Wenn kein absoluter Zwang besteht, Immobilien unter ihrem Ankaufswert verkaufen zu müssen - etwa bei Zwangsverwertungen - gibt es keine physikalische Erklärung für das Platzen einer Blase. Das schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass die teuer gekauften Immobilien so lange gehalten werden, bis man wieder etwas über dem Buchwert verkaufen kann. Es gibt keinen Grund für Immobilienpessimismus. Die Party ist noch lange nicht aus.
Aber zugegeben: Je länger die Party, desto größer kann danach der Kopfschmerz sein, wenn man unmäßig wird. Die wahre Gefahr ist nicht das Platzen einer Blase, sondern der Größenwahn vom einen oder anderen Marktteilnehmer.
Ihr Gerhard Rodler
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AutorGerhard Rodler
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