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Die teuersten Städte der Welt
Für für Bauherren sind Genf, London und New York ungünstig
Die teuersten Städte der Welt für Bauherren sind Genf, London und New York. München rückte im vergangenen Jahr auf Rang fünf und ist um mehr als 25 Prozent teurer als Berlin (Rang 27). Die fünf günstigsten Städte befinden sich erneut in Asien. Das sind Ergebnisse des jährlichen Arcadis Construction Cost Index, für den das internationale Planungs- und Beratungsunternehmen 100 große Städte der Welt hinsichtlich ihrer Baukosten analysiert hat.
Nachdem bei Baukosten bereits im Jahr 2021 zweistellige Kostensteigerungen zu verzeichnen waren, hat sich deren Anstieg im vergangenen Jahr weiter beschleunigt. Hinsichtlich des Auftragsbestands zeigten sich in Europa deutliche Unterschiede: Frankreich, Belgien und Großbritannien setzten ihr Wachstum fort, während die bisherigen Spitzenreiter Deutschland und Irland an Schwung verloren. In Nordamerika ging das Auftragsvolumen um rund fünf Prozent zurück. Dagegen verzeichneten Australien und China nach der Pandemie einen Aufschwung.
Deutschland erlebte 2022 eine der höchsten Bauinflationen in Europa. Zahlreiche Projekte, insbesondere in den Bereichen Schulen, Gewerbe- und Wohnungsbau, wurden auf Eis gelegt. Insbesondere im Wohnungsbau gingen die Auftragseingänge aufgrund der hohen Preise und des angespannten Kapitalmarktes im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Positive Signale für den deutschen Bausektor setzten große Infrastrukturprojekte in den Bereichen Energieversorgung, Schienen- und Straßenbau. Große Industriebauprojekte wie die Gigafactories in Kaiserslautern und Magdeburg sowie Rechenzentren in Frankfurt stützen die Nachfrage ebenfalls.
München setzt seinen Aufwärtstrend als teuerste deutsche Stadt fort. Nach Rang 15 im Jahr 2021 und Rang 8 im Jahr 2022 ist die bayrische Landeshauptstadt nun die fünftteuerste Stadt im Index. Während die Baukosten in Deutschland im 3. Quartal 2022 um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen, lag die Preisinflation bei den Ausschreibungen in München 2022 bei etwa 16 Prozent. Für 2023 wird jedoch ein Rückgang auf etwa 3 Prozent erwartet. Die Kosten sind in München nun um mehr als 25 Prozent höher als in Berlin (Rang 27 im Index) - ein enormer Preisaufschlag auf das Bauen in der Isarmetropole.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
International
baukosten
Arcadis Construction Cost Index
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