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Trend Mikrowohnungen wurde abgelöst

Wohnungsmarktbericht von EHL und Buwog

In einer Pressekonferenz stellten die EHL und die Buwog kürzlich ihren in Kooperation und zehnter Folge aufgelegten Wohnungsmarktbericht vor, worin sie die aktuellen Entwicklungen, Tendenzen und Trends analysierten und Maßnahmen vorschlagen. Beobachtete Megatrends sind demnach die Digitalisierung, der demografische Wandel, der Klimawandel und die Metropolisierung. Der Trend zu Mikrowohnungen wurde abgelöst von einem starken Trend nach größeren, leistbaren Wohnungen, die das Homeoffice attraktiver machen sollen. Der Wunsch nach einem zusätzlichen Zimmer auf kleiner Fläche ist stark sichtbar. Auch Gemeinschaftsräume und Co-Working Areas haben an Bedeutung gewonnen. Demnach ist es wichtig bei der Grundrissgestaltung sowohl auf Wohnlichkeit als auch auf Effizienz zu achten. Die Freifläche zählt mittlerweile zur Standardausstattung. Neun von zehn Anfragen bei der EHL wünschen sich private Freiflächen irgendeiner Art. Wien wird älter und jünger zugleich: 2027 wird die Metropole die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke knacken. Das Wachstum geschieht sowohl bei der älteren als auch bei der jüngeren Generation. Der Wohnungsneubau erreicht zwar einen neuen Höhepunkt, jedoch ist eine rückläufige Entwicklung deutlich. Ein Überangebot von Wohnraum ist weder aktuell gegeben noch für die kommenden Jahre zu erwarten. "Die neuen Projekte sind zu einem sehr hohen Maß vorverwertet", erklärt Buwog Geschäftsführer Andreas Holler. Die Nachfrage werde dabei einerseits durch die weiter steigende Bevölkerungszahl und sinkende Haushaltsgrößen sowie andererseits durch den Wunsch nach Veränderung und Verbesserung der Wohnsituation getrieben. Miet- und Kaufpreise erfahren teils unterschiedliche Entwicklungen: Mieten steigen maximal im Ausmaß der Inflationsrate, Kaufpreise jedoch stärker. Michael Ehlmaier, CEO der EHL Immobilien Gruppe, erklärt die Entwicklungen: "Bei Neuvermietungen sind heuer Zuwächse zwischen zwei und drei Prozent zu erwarten. Je nachdem, wie sich der Verbraucherpreisindex 2022 tatsächlich entwickelt, wird der Anstieg der Mieten damit möglicherweise sogar unter der Inflationsrate liegen. Generell gilt, dass die Steigerungen in eher zentralen Lagen, aufgrund des noch deutlich knapperen Angebots, höher ausfallen werden als in den Stadterweiterungsgebieten an der Peripherie." Eine Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsoffensive beim Neubau und im Bestand wird zudem gefordert, um den Preisdruck zu reduzieren, sowie schlankere Verfahren bei Verdichtungen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 17. Februar 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GA
AutorGudrun Angerer
Tags
Wien
Österreich
Buwog
EHL
Michael Ehlmaier
Andreas Holler
wohnungsmarktbericht
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