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Ein bisserl größer geht immer
Zumindest was den Umsatz anbelangt sind es derzeit gute Zeiten für die österreichischen Immobilienmakler. Der Jubel hält sich dennoch da und dort in Grenzen.
Österreichs Maklerbranche kann 2014 zwar wieder einmal mit der einen oder andern Überraschung und einigen Veränderungen bei den Größenverhältnissen aufwarten - neue Umsatz- oder Flächenrekorde gehören aber nicht dazu: Selbst die Big Player verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr eher eine Seitwärtsentwicklung.
Mitunter darf in einzelnen Kategorien der Honorarumsatz sogar zurückgehen, ohne dass man deshalb die Spitzenposition verliert. Zumeist ist den Branchenleadern aber auch 2014 ein Plus geglückt. Bestes Beispiel dafür ist die EHL. Diese schaffte insgesamt einen Umsatzrekord.
Auch wenn es um den honorarstärksten Makler des Landes geht, die s-real wie auch schon im Vorjahr, reicht im Großen und Ganzen eine Seitwärtsbewegung, um den Spitzenplatz zu verteidigen. Hier ist freilich noch zu berücksichtigen, dass in die s-real-Umsätze auch die Honorare der Franchisepartner einbezogen sind. Da diese aber nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen dürften und damit das Bild nicht wirklich verzerren, wurde das wie schon in den Jahren zuvor nicht berücksichtigt.
Neu dazu gekommen ist Raiffeisen Österreich. Streng genommen gibt es diese gar nicht. Zumindest noch nicht. Denn praktisch jede der eigenständigen Landesbanken unterhält ihre eigene Maklergesellschaft. Andererseits sollen diese Maklerunternehmen - wie man gerüchtehalber hört - künftig in einer Art Arbeitsgemeinschaft zusammengefasst werden und es ist dem Vernehmen nach auch geplant, dass man dann einheitlich am Markt auftreten und da und dort Synergien nutzen will. Wir haben auf diese Entwicklung so reagiert, dass wir Raiffeisen Immobilien Österreich zwar in den Wertungen belassen und auf den Umstand, dass es sich eigentlich um mehrere Firmen handelt, mit einer Fußnote verwiesen haben. Spannend ist übrigens die Entwicklung von Arnold Immobilien.
Erst vor wenigen Jahren gegründet, hat das junge Unternehmen mit Spezialisierung auf den Zinshaus- und Investmentbereich bereits den zweiten Platz österreichweit erreicht und zwar mit großem Abstand zur Nummer drei am Markt, nämlich Otto Immobilien. Dass die großen und erfolgreichen der Makler durch die Bank neuerlich Transparenz - und auch Mut zum Wettbwerb - bewiesen haben, sollte den Intransparenten und auch deutlich weniger Erfolgreichen eigentlich zu denken geben. Aber das ist ein anderes Kapitel. Interessant ist, das CBRE - ansonsten bei der Pressearbeit hochaktiv - die eigenen Daten auch in diesem Jahr wie schon in den Jahren zuvor wie ein Staatsgeheimnis gehütet hat. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass CBRE von Wien aus den gesamten CEE-Bereich steuert, der in unserer Wertung unwichtig ist, und dass der österreichische Immobilienmarkt für CBRE daher keine zentrale Rolle mehr spielen könnte.
Andererseits ist der Immobilienring (IR) als Österreichs größtes Netzwerk ins Ranking zurückgekehrt. Dies haben wir dem neuen Präsidenten Georg Spiegelfeld zu verdanken, der damit auch unter Beweis gestellt hat, dass Transparenz und Offenheit für den Immobilienring künftig ein wichtiges Thema sein werden. Herzlich willkommen zurück im Ranking.
Apropos Netzwerke: Nach dem unfreiwilligen Ende des Traditionsunternehmens Dr. Max Huber ist auch dessen Franchisenetzwerk aus dem Maklerranking verschwunden, weshalb sich nun nur noch zwei Immobilienmakler-Franchisesysteme matchen, nämlich ReMax und das erst Jahre später auf den österreichischen Markt gekommene ERA-Netzwerk. «
[url=http://www.immobilien-magazin.at/downloads/im_201506_maklerranking.pdf]Hier[/url] geht's zum Maklerranking 2015!
GR
AutorGerhard Rodler
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