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Ein Erbe für die Ewigkeit

Nach Karl Wlascheks Tod wird über dessen milliardenschweren Nachlass gerätselt. Denn gerade sein Immobilien-Portfolio ist beachtlich. Der größte private Hausherr in ganz Österreich, Karl Wlaschek, ist tot. Und jetzt wird gerätselt: Wer erbt was von seinem Milliardenvermögen, das zum größten Teil in Immobilien gebunden ist? Der Wert seines Immobilien-Imperiums wird im aktuellen Trend-Ranking auf etwa 4,7 Milliarden Euro geschätzt. Das Geld, das Wlaschek mit dem Verkauf von Billa lukrierte, steckte er in die 1993 gegründete Karl Wlaschek Privatstiftung (KWPS), mit der er dann im großen Stil in Immobilien investierte. Was passiert jetzt mit seinem Nachlass? Was mit der Karl Wlaschek Privatstiftung? Der Vorstandsvorsitzende der Karl Wlaschek Privatstiftung, Günther Cerha, zum Immobilien Magazin: "Das Immobilienportfolio wurde von Karl Wlaschek bereits zu Lebzeiten im Rahmen der Karl Wlaschek Privatstiftung erworben. Er hat alles so klar geregelt, dass sich bei der Stiftung auch nach seinem Tod nichts ändern wird." Heißt: Umwälzungen werde es keine geben und die vielen wertvollen Assets bleiben erhalten. [cite1] Das Ziel Wlascheks war zu Lebzeiten die Erhaltung der Wiener Innenstadt, nicht die Ausschüttung an Begünstigte. Zwar können immobilien verkauft werden, allerdings muss der Erlös binnen drei Jahren wiederum in Immobilien in Wien investiert werden. So schreibt das die Stiftungsurkunde vor. Nach Wlascheks Tod sitzt jetzt dessen Frau Friederike mit Stefan Brezovich und Peter Scharinger, den Eigentümern der ÖRAG im Beirat. Der Beirat, der jetzt nur mehr drei Mitglieder umfasst hat volle Einsicht in alle Dokumente und ein Stimmrecht bei Investitionen über 25.000 Euro. Wlaschek hatte alles vor seinem Tod so geregelt, dass niemand die Stiftung, deren Vorstand aus Günter Cerha, Albert Birkner und Cornelius Kodrnja besteht, zerschlagen kann, auch nicht dessen Familienangehörigen. Für ihn war das historische Erbe Wiens wichtiger als das finanzielle Auslangen seiner Familienangehörigen. Das steht in der Stiftungsurkunde schwarz auf weiß: "Der Zweck ist die Verwaltung, Sicherung und Vermehrung des Stiftungsvermögens, insbesondere die Verwaltung der von ihr gehaltenen Unternehmensanteile und die Sicherung des Fortbestands dieser Unternehmen auf Beteiligungsdauer." Nachsatz: "Die Vorname von Ausschüttungen an die Begünstigten ist subsidiär." Soll bedeuten: nachrangig. Für andere Proponenten der Branche kommt das nicht überraschend. Michael Ehlmaier von EHL Immobilien: "Wlaschek hatte sein Immobilien-Imperium, das er allein auf Eigenkapital gegründet hatte, sehr konservativ und nachhaltig geführt. Es würde mich wundern, wenn sich daran was ändern würde." ##Assets fest verankert Seine Geschäfte sowie sein Testament hatte der als medienscheu bekannte Karl Wlaschek gehütet wie den heiligen Gral. In der 1993 aufgesetzten Stiftungsurkunde ist genau festgelegt, was mit dem Vermögen geschieht. Mehr als 250 Objekte werden von den in der Stiftung zusammengefassten Gesellschaften Amisola, Estrella und Novoreal verwaltet. Ein besonderes Faible entwickelte Wlaschek mit Realitäten in der Wiener Innenstadt. Und da hatte er ein Auge für Exquisites. Niemand sonst kann auf ein derartiges Portfolio an Palais (Kinsky, Ferstel, Esterhazy und Harrach) und Prachtbauten verweisen wie Wlaschek. Auch das Schlosshotel Velden zählte zu seinen Besitzungen. Was die Begünstigte der Stiftung mit den Werten darin kann? Nicht viel. Wlaschek hatte verfügt, dass nach seinem Tod Begünstigte nicht die Mehrheit im Stiftungsbeirat haben dürfen. Generell dürfen, so steht es in der Urkunde, Mitglieder nur dann abberufen werden, wenn alle übrigen Mitglieder das übereinstimmend beantragen. Dieser entscheidet dann auch über die Begünstigten. Außer das Mitglied ist ein direkter Nachfahre Wlascheks, denn dieser dürfe nicht abgewählt werden. Aber: Nach seinem Tod darf ausdrücklich kein Familienmitglied in den Beirat mehr gewählt werden. Ohne eine Familienmehrheit ist ein Verkauf der Werte faktisch unmöglich. Somit ist Wlascheks Nachlass ein Erbe für ganz Österreich.«
Wlaschek hat sein Erbe zu Lebzeiten klar geregelt.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. Juli 2015 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


CS
AutorCharles Steiner
Tags
Immobilien
Erhaltung
Immobilie
Michael Ehlmaier
ÖRAG
Privatstiftung
Esterhazy
Karl Wlaschek
Immobilienportfolio
Innenstadt
Eigentümer
Schlosshotel Velden

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