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Erhebliche Zinssenkungen bis 2025
Prognosen gehen von 230 Basispunkten aus
Die Leittzinsen dürften weltweit bis lange ins kommende Jahr hinein auf Talfahrt sein. Die ursprünglichen Annahmen, was die erwartbaren Zinssenkungen betrifft, scheinen doch deutlich zu niedrig gegriffen.
„Jetzt, wo wir uns dem Ende des Jahres 2024 nähern, geht der Trend in Richtung Zinssenkung. Das erwartete Tempo und Ausmaß dieser geldpolitischen Lockerung variiert jedoch erheblich von Zentralbank zu Zentralbank", so Anton Heese, Portfoliomanager im europäischen Multi-Sektor-Team bei Morgan Stanley Investment Management.
Die zunehmende geldpolitische Zurückhaltung zeigt, dass der Markt nun insgesamt fast 250 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 durch die Fed einpreist. Das sind 150 Basispunkte mehr als noch vor sechs Monaten. Von der - aus Sicht der österreichischen Immobilienunternehmen wohl relevantesten - EZB wird eine weitere Zinssenkung um rund 230 Basispunkte erwartet. Das sind um über 100 Basispunkte mehr, als noch vor einem halben Jahr.
Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre der Leitzinssatz dann bei nur noch etwas über einem Prozent.
Während von einigen Zentralbanken eine Lockerung in ähnlicher Größenordnung erwartet wird – zum Beispiel von der Bank of Canada, der RBNZ und der schwedischen Riksbank –, wird bei vielen deutlich weniger eingepreist: Die Reserve Bank of Australia und die Schweizerische Nationalbank werden die Zinsen nur um etwa 100 Basispunkte anheben, die BoE und die Norges Bank um 175 Basispunkte und die Bank of Japan (BoJ) um 50 Basispunkte.
Im Vergleich zu vor sechs Monaten, als fast alle Banken eine Zinssenkung zwischen 50 und 100 Basispunkten einpreisten, erwartet der Markt jetzt neben einer aggressiveren Lockerung auch eine weitaus größere Bandbreite bei den Ergebnissen der Zentralbankpolitik.
In den meisten Fällen gibt es triftige, fundamentale Ursachen für die unterschiedlichen Erwartungen. Die Inflation in den USA verlangsamt sich in geordneter Weise und die Arbeitsmarktdaten haben sich deutlich abgeschwächt.
Das bedeutet, dass sich die Fed jetzt mehr auf die Wachstumsseite ihres Mandats konzentriert als auf die Eindämmung der Inflation. Im Gegensatz dazu bleibt die europäische Kerninflation hartnäckig hoch, was Zinssenkungen naturgemäß beschränkt.
„Jetzt, wo wir uns dem Ende des Jahres 2024 nähern, geht der Trend in Richtung Zinssenkung. Das erwartete Tempo und Ausmaß dieser geldpolitischen Lockerung variiert jedoch erheblich von Zentralbank zu Zentralbank", so Anton Heese, Portfoliomanager im europäischen Multi-Sektor-Team bei Morgan Stanley Investment Management.
Die zunehmende geldpolitische Zurückhaltung zeigt, dass der Markt nun insgesamt fast 250 Basispunkte an Zinssenkungen bis Ende 2025 durch die Fed einpreist. Das sind 150 Basispunkte mehr als noch vor sechs Monaten. Von der - aus Sicht der österreichischen Immobilienunternehmen wohl relevantesten - EZB wird eine weitere Zinssenkung um rund 230 Basispunkte erwartet. Das sind um über 100 Basispunkte mehr, als noch vor einem halben Jahr.
Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, wäre der Leitzinssatz dann bei nur noch etwas über einem Prozent.
Während von einigen Zentralbanken eine Lockerung in ähnlicher Größenordnung erwartet wird – zum Beispiel von der Bank of Canada, der RBNZ und der schwedischen Riksbank –, wird bei vielen deutlich weniger eingepreist: Die Reserve Bank of Australia und die Schweizerische Nationalbank werden die Zinsen nur um etwa 100 Basispunkte anheben, die BoE und die Norges Bank um 175 Basispunkte und die Bank of Japan (BoJ) um 50 Basispunkte.
Im Vergleich zu vor sechs Monaten, als fast alle Banken eine Zinssenkung zwischen 50 und 100 Basispunkten einpreisten, erwartet der Markt jetzt neben einer aggressiveren Lockerung auch eine weitaus größere Bandbreite bei den Ergebnissen der Zentralbankpolitik.
In den meisten Fällen gibt es triftige, fundamentale Ursachen für die unterschiedlichen Erwartungen. Die Inflation in den USA verlangsamt sich in geordneter Weise und die Arbeitsmarktdaten haben sich deutlich abgeschwächt.
Das bedeutet, dass sich die Fed jetzt mehr auf die Wachstumsseite ihres Mandats konzentriert als auf die Eindämmung der Inflation. Im Gegensatz dazu bleibt die europäische Kerninflation hartnäckig hoch, was Zinssenkungen naturgemäß beschränkt.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
zinsen
inflation
Banken
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