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Ex-Hauptstadt in Richtung Zukunft
Obwohl Rangun, oder auch Yangon genannt, seit 2005 nicht mehr die Hauptstadt von Myanmar ist, spielt sich hier der Hauptmarkt bei Immobilien ab, nicht zuletzt aufgrund steigender Touristenzahlen. Allerdings: Die Durchschnittsmieten sinken.
2005 wurde der Regierungssitz von Myanmar nach Naypyidaw verlegt. Damit hatte Yangon, zu deutsch Rangun, den offiziellen Status als Hauptstadt verloren. Wenn es aber um Immobilienmärkte geht, dann kann sich die knapp Sechs-Millionen-Einwohner-Metropole zumindest als Hauptstadt fühlen. Kein Wunder, dass hier der Markt am stärksten ist: Rangon hat knapp sechsmal soviele Einwohner wie Naypyidaw. Und: Knight Frank sieht in Rangun einen Markt mit Zukunft, denn zahlreiche internationale Investoren drängen in die Stadt - nicht zuletzt aufgrund des stetig wachsenden Tourismus. Fünf Millionen Menschen haben 2015 Myanmar besucht - Tendenz steigend.
Der Bürobestand Ranguns beträgt laut einem Savills-Marktüberblick im Dezember 315.000 m² vermietbare Fläche, wobei ein Anstieg von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Darauf entfallen 187.000 m² auf A-Lagen. Dort sind im November auch zwei Objekte zusätzlich in den Markt gekommen - das Sule Square mit 28.800 m² und der Crystal Tower mit 13.500 m². Damit ist der Bürobestand deutlich niedriger als andere asiatische Metropolen. Allerdings ist die Durchschnittsmiete seit dem vergangenen Jahr um zehn Prozent gesunken - in A-Lagen sind Mieten zwischen 45 und 76 US-Dollar/m² möglich, in B-Lagen liegen sie zwischen 30 und 50 US-Dollar/m². Der Grund: Durch die Flächenversorgung hätten Mieter mehr Auswahl, was den Preis drückt.
Weil der Tourismus in den vergangenen Jahren deutlich angezogen hat, geht es der Hotelbranche dafür besser. In den ersten acht Monaten wurden gut drei Milliarden US-Dollar von auswärtigen Investoren in Hotels in Rangun investiert. Im kommenden Jahr werden mehr internationale Ketten wie Lotte, Pan Pacific und Starwood den Markt entern. Insgesamt sind in Rangon 7.000 Zimmern im Drei- bis Fünfsternbereich vorhanden. Im Kommen sind auch Serviced Apartments - in der zweiten Jahreshälfte 2016 sind 40 Einheiten dazugekommen.
Ein kleines Wachstum von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr war bei Einzelhandelsimmobilien zu verzeichnen. Das auch nur deswegen, weil drei kleinteilige Projekte unter 5.000 m² neu in den Markt gekommen sind. Shoppingcenter haben es generell schwer - die Durchschnittsmieten sind um 7,2 Prozent gesunken. Grund dafür könnte sein, dass 2017 etwa 232.000 m² an vermietbarer Fläche hinzukommen werden.
CS
AutorCharles Steiner
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