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Finnland nutzt Abwärme für Energiegewinnung
CO₂-Reduktion von 400.000 Tonnen jährlich
In Finnland ensteht ein Energiesystem, das Klimaschutz mit wirtschaftlicher Effizienz verbindet. Durch intelligente Nutzung von Abwärme, smarte Netze und moderne Speicherlösungen werden Energieflüsse optimiert, Kosten gesenkt und Emissionen reduziert.
Das Prinzip dahinter ist einfach und wirkungsvoll: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess dienen als Ressource für den nächsten. So wird industrielle Abwärme konsequent zur Fernwärmegewinnung genutzt – etwa bei Google in Hamina, wo ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Wärmebedarfs gedeckt werden sollen. Microsofts Projekte in Espoo versprechen eine CO₂-Reduktion von 400.000 Tonnen jährlich. Auch die größte Abwasser-Wärmepumpenanlage der Welt in Helsinki speist bereits ins Netz ein.
Dahinter steht eine klare Philosophie: „Abwärme ist kein Abfallprodukt, sondern eine wertvolle Ressource“, betont Helmi-Nelli Körkkö von Business Finland. Der Erfolg lässt sich messen: Finnlands verarbeitende Industrie konnte ihre energiebezogenen Emissionen in vier Jahren um 45 Prozent senken – bei gleichzeitigem Produktionsanstieg um 43 Prozent. Haushalte profitieren ebenfalls: Mit 4,6 Cent pro Kilowattstunde ist Strom in Finnland deutlich günstiger als in Deutschland (7,9 Cent/kWh). Ein Grund dafür ist auch die Digitalisierung: KI-basierte Tools wie „VTT EnergyTeller“ nutzen Wetterdaten, um Energiebedarf und Marktverhalten in Echtzeit vorherzusagen. Virtuelle Kraftwerke, bestehend aus vernetzten Mobilfunkstationen, sorgen für Netzstabilität. Große Speicherlösungen wie Sandbatterien oder saisonale Kavernenspeicher puffern Schwankungen bei Wind und Sonne ab.
Der Anteil klimaneutraler Energiequellen steigt stetig: 2024 stammen 73 Prozent der Fernwärme in Finnland aus erneuerbaren Quellen, Abwärme und Elektroheizkesseln. Der Anteil CO₂-neutralen Stroms liegt bei 95 Prozent. Gleichzeitig garantiert das Netz eine Verfügbarkeit von 99,9995 Prozent – ein Spitzenwert in Europa. Finnland liefert damit eine praxistaugliche Vorlage für andere Industrienationen. Das Land zeigt, wie sich Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz miteinander verbinden lassen – ein Ansatz, von dem auch Deutschland profitieren könnte.
Das Prinzip dahinter ist einfach und wirkungsvoll: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess dienen als Ressource für den nächsten. So wird industrielle Abwärme konsequent zur Fernwärmegewinnung genutzt – etwa bei Google in Hamina, wo ab Ende 2025 bis zu 80 Prozent des lokalen Wärmebedarfs gedeckt werden sollen. Microsofts Projekte in Espoo versprechen eine CO₂-Reduktion von 400.000 Tonnen jährlich. Auch die größte Abwasser-Wärmepumpenanlage der Welt in Helsinki speist bereits ins Netz ein.
Dahinter steht eine klare Philosophie: „Abwärme ist kein Abfallprodukt, sondern eine wertvolle Ressource“, betont Helmi-Nelli Körkkö von Business Finland. Der Erfolg lässt sich messen: Finnlands verarbeitende Industrie konnte ihre energiebezogenen Emissionen in vier Jahren um 45 Prozent senken – bei gleichzeitigem Produktionsanstieg um 43 Prozent. Haushalte profitieren ebenfalls: Mit 4,6 Cent pro Kilowattstunde ist Strom in Finnland deutlich günstiger als in Deutschland (7,9 Cent/kWh). Ein Grund dafür ist auch die Digitalisierung: KI-basierte Tools wie „VTT EnergyTeller“ nutzen Wetterdaten, um Energiebedarf und Marktverhalten in Echtzeit vorherzusagen. Virtuelle Kraftwerke, bestehend aus vernetzten Mobilfunkstationen, sorgen für Netzstabilität. Große Speicherlösungen wie Sandbatterien oder saisonale Kavernenspeicher puffern Schwankungen bei Wind und Sonne ab.
Der Anteil klimaneutraler Energiequellen steigt stetig: 2024 stammen 73 Prozent der Fernwärme in Finnland aus erneuerbaren Quellen, Abwärme und Elektroheizkesseln. Der Anteil CO₂-neutralen Stroms liegt bei 95 Prozent. Gleichzeitig garantiert das Netz eine Verfügbarkeit von 99,9995 Prozent – ein Spitzenwert in Europa. Finnland liefert damit eine praxistaugliche Vorlage für andere Industrienationen. Das Land zeigt, wie sich Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz miteinander verbinden lassen – ein Ansatz, von dem auch Deutschland profitieren könnte.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Finnland
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