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Flughafen bekommt (wieder) Flügel

Warum der Wiener Flughafen nach dem „Skylink-Bauchfleck“ den Gashebel jetzt wieder durchdrückt und die Vision der Airport City schon bald Realität ist. Flughafen-Vorstand Günther Ofner im Interview.

Warum der Wiener Flughafen nach dem „Skylink-Bauchfleck“ den Gashebel jetzt wieder durchdrückt und die Vision der Airport City schon bald Realität ist. Flughafen-Vorstand Günther Ofner im Interview. [b]Sie haben nach all den Problemen rund um den seinerzeitigen Skylink-Bau und andere Immobilienthemen ein schweres Erbe angetreten und einmal auf die Stopp-Taste bezüglich neuer Projekte gedrückt. Schaltet die Ampel jetzt wieder auf Grün?[/b] Ja, definitiv. Die Erweiterung des bestehenden Office Parks am Wiener Flughafen ist fix. Ab 2016/17 wollen wir mit der konkreten Entwicklung von zusätzlichen Büroflächen starten. [b]Wie groß wird die neue Ausbaustufe?[/b] Wir planen eine weitere Ausbaustufe in der Größenordnung von 15.000 bis 20.000 Quadratmetern Nutzfläche und zwar wieder in Terminalnähe. Die angepeilten Mieten sollen sich dabei wieder – wie ja schon bisher im bestehenden Office Park – am oberen Drittel des Wiener Büromarktes orientieren. [b]Daraus kann man ableiten, dass die Leerstände im bestehenden Office Park bereits abgebaut sind?[/b] Wir haben im zurückliegenden Jahr eine deutliche Nachfragesteigerung betreffend der Büroflächen hier registriert und vor allem ist auch das Image des Wiener Flughafens als Bürostandort wesentlich besser geworden. Diese beiden Faktoren geben uns den nötigen Rückenwind für die jetzt geplante neue Ausbaustufe, für die wir auch noch die entsprechenden Flächenreserven in Bestlage vorgehalten haben. [b]Ist dann die Spitze des Fahnenmastes erreicht?[/b] Das glaube ich aus heutiger Sicht nicht. Der Büromarkt insgesamt und die besondere Lage des Flughafens im Speziellen geben noch mehr her. Das zeigen auch internationale Vergleichsbeispiele. Wir verzeichnen nach wie vor ein deutliches Cargo- und Passagierwachstum. Das allein generiert schon einen potenziell weiter wachsenden Flächenbedarf. Und letztlich ist es auch so, dass wir damit die kritische Masse zur Etablierung einer eigenständigen Airport City ebenfalls erreicht haben. Ein Vorbild ist hier sicherlich Amsterdam Schiphol. [b]Ein großes Vorbild, immerhin zählt Amsterdam zu den fünf größten Flughäfen Europas?[/b] Ofner: Sicherlich, es zeigt aber, was es an Angeboten in einer Airport City alles benötigt. [b]Was fehlt da in Wien noch?[/b] Ich denke da an eine Vielzahl an Serviceangeboten für die über 20.000 Beschäftigten hier, wie zum Beispiel Fitness-Angebote, medizinische Angebote, aber auch weitere Einzelhandelsangebote – bis hin zu Wohnangeboten. Und dann darf man natürlich den bei uns extrem wachsenden Cargo-Bereich nicht vergessen. Wir haben erst kürzlich das Speditionsgebäude um 20 Millionen Euro erneuert und weitere Ausbauschritte hier sind aktuell in Prüfung. Es gibt neue Anforderungen an die Frachtlogistik, denen wir zeitnah mit entsprechenden Angeboten entsprechen werden. Dabei verweise ich auf unseren 14 Hektar umfassenden Logistikpark in Fischamend. Es ist möglich, dass sich der Cargo-Bereich in den nächsten zehn bis 20 Jahren nochmals verdoppeln wird. Das generiert automatisch einen entsprechenden zusätzlichen Flächenbedarf. [b]Und ein weiteres Hotel ist ja auch geplant?[/b] Korrekt, vorgesehen ist, dass ein Investor in Terminalnähe ein Dreistern-Budget-Hotel errichten und betreiben wird. [b]Das klingt alles danach, als ob der Flughafen nach der Notbremsung rund um „Skylink“ wieder volle Fahrt aufgenommen hat. Welche Konsequenzen hatte das Skylink-Debakel für die neuen Projekte?[/b] Das wichtigste „Learning“ ist wohl, dass wir starke eigene Ressourcen im Baubereich und in der Immobilien-Projektentwicklung und -abwicklung aufgebaut haben. Es wird ohnedies ständig bei uns gebaut und schon allein die Vision der Airport City weist in die Richtung des beständigen Um- und Ausbaus hier am Standort. Wir werden unsere Ressourcen also langfristig gut auslasten. Wir haben uns als starker Bauherr aufgestellt, wo alle wesentlichen Funktionen im Haus abgebildet sind. Wir wollen und werden aber nicht alles selber machen, sondern durchaus auch mit Partnern arbeiten. Ein Beispiel ist ja bereits das Hotel. Danke für das Gespräch.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. September 2014 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Flughafen
Retail
Markt
Infrastruktur
Skylink
Interview
Airport City
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Flughafen Wien Schwechat

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