Marktimmomedien.at
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Gefecht der Giganten
Für ihre Sache (und natürlich die Familienehre) streiten diesmal Michael Ehlmaier (für EHL Immobilien) und Eugen Otto (für Otto und Brichard GsbR). En garde!
Das Immobilien Magazin bittet Geschäftsführer Eugen Otto und den Geschäftsführenden Gesellschafter Michael Ehlmaier auf die Planche – der auszufechtende Strauß: „Zinshaus-Auktion vs. Direkter Verkauf“. Wien sah die erste Zinshaus-Auktion am 17.10.2013, die nächste ist für Juni 2014 geplant (siehe Kasten). Die Degen sind geschliffen.
Ehlmaier beginnt offensiv: „Direktverkäufer können in der Regel aus einer Vielzahl von Kaufinteressenten und Angeboten wählen, außerdem können erfahrene Makler den Preis in den Schlussgesprächen oft noch entscheidend optimieren.“
Otto pariert elegant: „Es gibt Eigentümer, die allergrößten Wert auf ein transparentes Verfahren legen. Wenn ich als Vertreter so einer Körperschaft meinem Gremium nach dem Direktverkauf umfangreich erklären muss, dass der Makler wirklich sein Äußerstes getan hat, um im letzten Moment den Preis in die Höhe zu treiben, dann wird das immer nur die zweitbeste Wahl sein gegenüber einem strukturierten Auktionsprozess, wo jeder Interessent die gleiche Chance hat, zu einem Termin alles ins Gefecht zu werfen, und auch die Sicherheit, die Immobilie dann zu bekommen.“ Doppeltreffer. [EHL/OTTO 1 : 1]
##Es geht um die Ehre
Ehlmaier setzt nach: „Gewisse Käuferschichten können nur direkt angesprochen werden, da sie es grundsätzlich ablehnen, an Auktionen teilzunehmen.“
Otto kontert: „Spätestens ab Grundbucheintragung – und es ist Pflicht des Auktionators, dass diese allgemein einsichtig ist – lässt sich der neue Eigentümer feststellen. Wenn jemand die Publizität seines Hauses in einer Auktion nicht möchte, dann ist das zu respektieren, anderseits nimmt er sich damit die Chance, es dem breitest möglichen Markt zu offerieren.“ Schon wieder ein Doppeltreffer. [EHL/OTTO 2 : 2]
Ehlmaier geht abermals in die Offensive: „Beim Direktverkauf treten die Vertragspartner in direkte Interaktion über die Immobilie und deren Spezifika – etwaige Besonderheiten werden folglich individualisiert im Kaufvertrag berücksichtigt. Viele Kaufinteressenten schrecken vor Auktionen zurück, weil sie dabei mit einer fixen Vertragsdokumentation konfrontiert werden, in der sie ihre individuellen Bedürfnisse kaum durchsetzen können.“
Otto ripostiert: „Weil der marktübliche und ausgeglichene Kaufvertragsinhalt im Vorhinein festgelegt ist, gibt es auch kein Risiko, dass es langwierige Vertragsverhandlungen gibt bzw. diese sogar im letzten Moment scheitern.“ [EHL/OTTO 3 : 3] Es bleibt spannend.
Ehlmaier mit einem Flash: „Wie schwer eine Immobilie zu verkaufen ist, hängt einerseits damit zusammen, wie gut man dafür aufgestellt ist (Infrastruktur, qualifiziertes Personal, Erfahrung etc.) und andererseits, wie sehr das Produkt von potenziellen Käufern nachgefragt wird.“
Otto stößt mit: „Aus meiner Sicht wird die Preisentwicklung der nächsten zwei Jahre eine klar andere sein als die der vergangenen zwei Jahre. In Zeiten, wo die Preise regelmäßig deutlich gestiegen sind, spricht vielleicht mehr gegen eine Auktion als in Zeiten, wo die Preise stabil sind oder möglicherweise sogar sinken: Bei einer Zinshaus-Auktion weiß ich als Verkäufer, dass ich immer einen Zuschlag zum Marktpreis erhalte – unter der Voraussetzung, dass höchst professionell vorbereitet und vermarktet wurde, was bei unserer Auktion der Fall war und ist: sowohl im In- als auch im Ausland.“ [EHL/OTTO 4 : 4] Wer wird das Gefecht für sich und die Seinen entscheiden?
##Der entscheidende Treffer
Jetzt wirft Otto alles ins Gefecht: „Ich sehe die Auktion als eine zusätzliche Option für jeden Verkäufer, in der alle Kräfte des Marktes wirken können.“ Ehlmaier trifft souverän aus der Defensive: „Bislang stellt eine Auktion keine wirkliche Alternative zu einem Direktverkauf dar!“
EHL vs. OTTO: 5 : 5. Gleichstand. Das Gefecht „Zinshaus-Auktion vs. Direkter Verkauf“ geht somit in die Verlängerung.
Für dieses High Noon beantwortete Herr Ehlmaier einen Fragenkatalog des Autors schriftlich, Herr Otto erwiderte dessen Statements im persönlichen Gespräch. «
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AutorRudolf Preyer
Tags
Makler
Markt
Eugen Otto
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