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Geteilt und auf Zeit
„Sharing is caring“ heißt der Slogan der weltweiten digitalen Community. Nach dem erfolgreichen Markteintritt von Co-Workingspaces soll nun auch das gemeinsame Wohnen zum Hipster-Trend werden.
Am Frühstücksbuffet gibt es die neusten Müsli-Varianten zur Auswahl. Ein Third-Wave-Coffeeshop brüht laotischen Hochlandkaffee. Screens kündigen für den Abend eine Präsentation einer neuen App an. Man entspannt auf Designer Sofas und arbeitet auf Vintage-Tischen. „Du kannst auch die Duschen nutzen, dich ausruhen oder Mitglied im Fitness-Club werden“, säuselt Momo, der polyglotte Community-Manager. Was sich anhört wie ein Vormittag bei Google oder Facebook ist Alltag bei WeWork am Potsdamer Platz. Das amerikanische Unternehmen mietet Büroflächen an, baut daraus einen Coworking-Bereich und vermietet die Plätze für deutlich mehr Geld weiter. Wer Mitglied ist und einen Shared Space, also flexiblen Arbeitplatz bucht, ist ab 220 Euro dabei.
Die Amerikaner sind nicht der Einzige Anbieter am Markt. Die deutsche Hauptstadt verfügt heute schon über die größte Fläche an „shared working spaces“ in Europa. Ehemalige Platzhirsche wie Regus haben das Nachsehen. Adam Neumann und seinem Mitgründer Miguel McKelvey denken bereits weiter. Bei WeLive werden vollständig eingerichtete Apartments und auch Schlafzimmer geteilt. Bisher gibt es das Angebot nur in Manhattan: Ein Bett kostet ab 1.375 Dollar monatlich, eine „Private Unit“ ab 2.550 US-Dollar. Laut Fast Company sollen in den kommenden zwei Jahren fast 70 neue Orte hinzukommen. Neumann träumt sogar von ganzen Nachbarschaften - WeCities. Da Flexibilität im Berufs- und Privatleben immer mehr an Bedeutung gewinnt, bedarf es angepasster Wohnmöglichkeiten. Eine aktuelle Studie des Immobiliendienstleister JLL, zum Thema „Temporäres Wohnen in Berlin“, bestätigt einen Anstieg der Nachfrage nach solchen Wohnformen. Der größte Anbieter ist das Unternehmen Berlinovo Apartment, mit 6.500 Wohneinheiten. Auch für Investoren scheint sich das Modell zu rechnen. Die Bauaktivität im Bereich des temporären Wohnens ist hoch, verfügbare Grundstücke derzeit eher knapp, kommentiert Roman Heidrich von JLL. „Berlin mit seinen Universitäten, seiner Startup-Szene und hohen internationalen Zuwanderung ist auf temporäre Wohnformen angewiesen“, bestätigt Roland Stauber von der Berlinovo. Die offizielle Zahl der temporär betriebenen Wohn-Apartments liegt aktuell bei ca. 11.000 Apartments. Der graue Markt zählt nochmals die gleiche Größenordnung.
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AutorRomana Kanzian, Redaktionsbüro Berlin
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