Wohnenimmomedien.atimmoflash.at
/ Lesezeit 2 min
Grazer Wohnungsmarkt bleibt stabil
Rückgang bei Fertigstellungen
Während Wien und andere Großstädte zunehmend unter Wohnraummangel leiden, zeigt sich der Grazer Wohnungsmarkt weiterhin stabil. Laut dem aktuellen CBRE Wohnungsmarktbericht Österreich 2025 herrscht in der steirischen Landeshauptstadt derzeit ein ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage – sowohl im Miet- als auch im Eigentumssegment.
„Graz profitiert von einer gesunden Marktbalance aus Bestandswohnungen, Neubauprojekten und moderaten Preisen“, erklärt Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE Graz. Zwar werden heuer mit rund 920 fertiggestellten Wohnungen um mehr als 40 Prozent weniger Einheiten als in den Vorjahren realisiert, doch spiegelt das vor allem Projektverzögerungen wider – etwa beim Großprojekt Messequadrant (MQG) mit 570 Wohnungen, das erst 2026 fertiggestellt wird. Auch der neue Level KS1 Tower soll im kommenden Jahr für mehr Bautätigkeit sorgen.
Trotz des kurzfristigen Rückgangs sieht CBRE-Researchleiter Marc Steinke keine Anzeichen für Engpässe: „Die letzten Jahre waren von überdurchschnittlich hohen Fertigstellungszahlen geprägt. Daher bleibt der Markt trotz der aktuellen Verlangsamung im Gleichgewicht.“ Bauträger reagieren vorsichtig auf das Marktumfeld und starten neue Projekte selektiv – ein Zeichen der Konsolidierung.
Die Kaufpreise für Neubauwohnungen liegen aktuell bei rund 5.100 Euro pro Quadratmeter, ein leichter Anstieg, der vor allem durch höhere Baukosten getrieben ist. Die Spitzenmieten hingegen sind um 0,7 Prozent auf 13,60 Euro pro Quadratmeter gesunken – eine Entwicklung, die auf das hohe Angebot aus den Vorjahren und den großen Anteil an Anlegerwohnungen zurückzuführen ist. Viele dieser Einheiten gelangen nach Weiterverkauf erneut als Mietobjekte auf den Markt, was das Angebot stabilisiert.
ESG gewinnt weiter an Bedeutung
Wie in anderen Städten wird auch in Graz das Thema nachhaltiges Bauen und Finanzieren (ESG) zunehmend relevant. Immer mehr Bauträger lassen ihre Projekte nach internationalen Standards wie DGNB oder ÖGNI zertifizieren, um die Anforderungen von Banken und Investoren zu erfüllen. „ESG-Kriterien sind mittlerweile ein entscheidendes Finanzierungskriterium. Nachhaltige Gebäude erhalten oft bessere Kreditkonditionen“, betont Elvis Penjo, Leiter ESG bei CBRE Österreich.
Auch im Bestand lassen sich durch die Überprüfung älterer Energieausweise oft unerwartete Vorteile erzielen: „Etwa ein Drittel der alten Berechnungen war fehlerhaft – eine Korrektur kann in manchen Fällen sogar die Taxonomie-Konformität sichern, ohne umfassende Sanierungen durchführen zu müssen“, so Penjo.
Mit einem Anteil von 44 Prozent am gesamten Investmentvolumen bleibt Wohnen die gefragteste Assetklasse am österreichischen Immobilienmarkt. Institutionelle Fonds verkaufen derzeit Bestandsobjekte, um Liquidität zu schaffen, während private und internationale Investoren die Gelegenheit für selektive Ankäufe nutzen. Die Spitzenrendite liegt bei 4,1 Prozent – leicht unter dem Vorjahreswert.
„Graz profitiert von einer gesunden Marktbalance aus Bestandswohnungen, Neubauprojekten und moderaten Preisen“, erklärt Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE Graz. Zwar werden heuer mit rund 920 fertiggestellten Wohnungen um mehr als 40 Prozent weniger Einheiten als in den Vorjahren realisiert, doch spiegelt das vor allem Projektverzögerungen wider – etwa beim Großprojekt Messequadrant (MQG) mit 570 Wohnungen, das erst 2026 fertiggestellt wird. Auch der neue Level KS1 Tower soll im kommenden Jahr für mehr Bautätigkeit sorgen.
Trotz des kurzfristigen Rückgangs sieht CBRE-Researchleiter Marc Steinke keine Anzeichen für Engpässe: „Die letzten Jahre waren von überdurchschnittlich hohen Fertigstellungszahlen geprägt. Daher bleibt der Markt trotz der aktuellen Verlangsamung im Gleichgewicht.“ Bauträger reagieren vorsichtig auf das Marktumfeld und starten neue Projekte selektiv – ein Zeichen der Konsolidierung.
Die Kaufpreise für Neubauwohnungen liegen aktuell bei rund 5.100 Euro pro Quadratmeter, ein leichter Anstieg, der vor allem durch höhere Baukosten getrieben ist. Die Spitzenmieten hingegen sind um 0,7 Prozent auf 13,60 Euro pro Quadratmeter gesunken – eine Entwicklung, die auf das hohe Angebot aus den Vorjahren und den großen Anteil an Anlegerwohnungen zurückzuführen ist. Viele dieser Einheiten gelangen nach Weiterverkauf erneut als Mietobjekte auf den Markt, was das Angebot stabilisiert.
ESG gewinnt weiter an Bedeutung
Wie in anderen Städten wird auch in Graz das Thema nachhaltiges Bauen und Finanzieren (ESG) zunehmend relevant. Immer mehr Bauträger lassen ihre Projekte nach internationalen Standards wie DGNB oder ÖGNI zertifizieren, um die Anforderungen von Banken und Investoren zu erfüllen. „ESG-Kriterien sind mittlerweile ein entscheidendes Finanzierungskriterium. Nachhaltige Gebäude erhalten oft bessere Kreditkonditionen“, betont Elvis Penjo, Leiter ESG bei CBRE Österreich.
Auch im Bestand lassen sich durch die Überprüfung älterer Energieausweise oft unerwartete Vorteile erzielen: „Etwa ein Drittel der alten Berechnungen war fehlerhaft – eine Korrektur kann in manchen Fällen sogar die Taxonomie-Konformität sichern, ohne umfassende Sanierungen durchführen zu müssen“, so Penjo.
Mit einem Anteil von 44 Prozent am gesamten Investmentvolumen bleibt Wohnen die gefragteste Assetklasse am österreichischen Immobilienmarkt. Institutionelle Fonds verkaufen derzeit Bestandsobjekte, um Liquidität zu schaffen, während private und internationale Investoren die Gelegenheit für selektive Ankäufe nutzen. Die Spitzenrendite liegt bei 4,1 Prozent – leicht unter dem Vorjahreswert.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Cbre
2025
Wohnungsmarkt
Österreich
Graz
Weitere Artikel