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Leipziger Investmentmarkt solide

Logistikimmobilien vor Entwicklungsgrundstücken und Einzelhandel stark

Das Investmentvolumen für gewerbliche Immobilien beläuft sich in Leipzig nach den ersten drei Quartalen 2023 auf 456 Millionen Euro. Das ist im bundesweiten Vergleich ein recht solides Ergebnis. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Mit rund 116 Millionen Euro hat sich das Volumen der Portfoliodeals gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Auch anteilsmäßig kommen Portfoliodeals mit einem Viertel am Gesamtumsatz auf einen leicht überdurchschnittlichen Anteil (Ø 10 Jahre: 23 Prozent). „Dafür verantwortlich zeichnet der Verkauf eines Logistikobjekts aus einem größeren Portfolio durch die Baytree Logistics Properties (AXA) an P3 Logistic Parks. So ist es nicht verwunderlich, dass ausländische Investoren auf einen recht hohen Anteil von 38 Prozent kommen“, erklärt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Leipziger Niederlassungsleiter.
Das Segment der großen Deals über 100 Millionen Euro hat einen vergleichsweise hohen Anteil von einem Viertel am gesamten Investmentvolumen. Allerdings geht das Volumen nur auf den bereits genannten Großdeal zurück. Mittelgroße Deals zwischen 50 und 100 Millionen Euro kommen auf ein Investmentvolumen von 129 Millionen Euro bzw. auf einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 28 Prozent. Im Bereich des langjährigen Durchschnitts liegt der Anteil von 22 Prozent des Segments zwischen 25 und 50 Millionen Euro. In der Größenordnung zwischen 10 und 25 Millionen Euro wurde mit 73 Millionen Euro ähnlich wie im Vorjahr wenig investiert. Auf den geringsten Anteil (8 Prozent) kommen kleine Deals bis 10 Millionen Euro. In diesem Segment wurden nur 37 Millionen Euro transagiert.
Am stärksten sind dabei die Logistikimmobilien. Sie steuern mehr als die Hälfte (237 Millionen Euro) zum gesamten Investmentumsatz bei. Im langjährigen Durchschnitt kommt die Assetklasse Logistik nur auf einen Marktanteil von 14 Prozent. Wesentliche Anteile daran haben der Verkauf des „Coreport Leipzig II“ in Schkeuditz und der bereits genannte Deal von P3 Logistic Parks. Die Sammelkategorie Sonstige, in die auch die Ankäufe der begehrten Leipziger Entwicklungsgrundstücke einfließen, kommt absolut betrachtet mit 120 Millionen Euro auf ein Ergebnis in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr und mit 26 Prozent auf einen überdurchschnittlichen Anteil. Einzelhandel kann mit 46 Millionen Euro (10 Prozent) zumindest das Vorjahresergebnis toppen. Hingegen haben Büroobjekte mit knapp 6 Prozent einen ungewohnt geringen Marktanteil (Ø 10 Jahre: 29 Prozent).
„Vor dem Hintergrund der generell geringen Dynamik auf den deutschen Investmentmärkten kann Leipzig mit einem soliden Ergebnis nach den ersten neun Monaten aufwarten. Der Abschluss einiger größerer Transaktionen spricht dafür, dass der Leipziger Investmentmarkt sich bereits in einer späteren Phase im Konsolidierungszyklus befindet. Zusammen mit der sich bereits abzeichnenden Talsohle am Leipziger Investmentmarkt und Signalen, die auf ein Ende im Zinserhöhungszyklus hindeuten, dürften die Renditen 2024 in Leipzig nur noch leicht zulegen und die Marktdynamik am Leipziger Investmentmarkt anziehen“, so Stefan Sachse.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 10. Oktober 2023 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Leipzig
Investment
Logistik
Einzelhandel
Sonstiges
Stefan Sachse

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