Immomedien
Büroimmomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 2 min

Hamburger Büromarkt belebt sich

Mehr Vermietungen trotz steigender Leerstände

Der Hamburger Büromarkt zeigt sich zum Ende des dritten Quartals 2025 stabil und leicht verbessert gegenüber dem Vorjahr. Laut einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate wurde mit rund 308.000 Quadratmetern ein Flächenumsatz erzielt, der den Vorjahreswert von 301.000 Quadratmetern übertrifft. Zwar liegt das Ergebnis weiterhin rund 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt (362.000 Quadratmeter), angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wird die Entwicklung aber als positiv bewertet.

„Erfreulich ist, dass insgesamt wieder mehr Großabschlüsse über 10.000 Quadratmeter registriert wurden. Dieses Größensegment zeichnet für knapp 17 Prozent des Umsatzes verantwortlich“, erklärt Heiko Fischer, Geschäftsführer und Hamburger Niederlassungsleiter von BNP Paribas Real Estate. Zu den größten Deals zählen der Mietabschluss mit dem Bezirksamt Wandsbek (11.400 Quadratmeter) und der Hamburg Commercial Bank (13.300 Quadratmeter). Im dritten Quartal folgte der bislang größte Abschluss des Jahres: NXP Semiconductors Germany mietet über 26.600 Quadratmeter in Bahrenfeld und zieht mit seiner Deutschlandzentrale vom Standort Lokstedt in das umgewandelte Selgros-Areal.

Die Spitzenmiete für hochwertige Büroflächen in der Hamburger Innenstadt liegt seit zwei Jahren konstant bei 36,00 Euro pro Quadratmeter, während die Durchschnittsmiete deutlich auf 22,50 Euro gestiegen ist – ein Plus von rund neun Prozent im Jahresvergleich.

Bei der Branchenverteilung führen die sonstigen Dienstleistungen mit einem Anteil von 18 Prozent, gefolgt von den Informations- und Kommunikationstechnologien (17 Prozent) sowie der öffentlichen Verwaltung (16 Prozent). Auf der Angebotsseite setzt sich der Leerstandsanstieg fort: Mit 882.000 Quadratmetern liegt die Leerstandsquote nun bei 6,0 Prozent. Rund 27 Prozent der Flächen verfügen über modernen Ausstattungsstandard. Besonders stark betroffen sind Randlagen, während die zentralen Citylagen nur rund 24 Prozent des gesamten Leerstands ausmachen.

Hamburg zählt damit zu den wenigen deutschen Top-Märkten, die ihr Vorjahresergebnis übertreffen konnten, und belegt im bundesweiten Vergleich den vierten Platz. Trotz konjunktureller Unsicherheiten gilt ein Flächenumsatz auf Vorjahresniveau von rund 420.000 Quadratmetern bis Jahresende als realistisch. Die Neubauaktivitäten bleiben allerdings rückläufig: Mit derzeit 191.000 Quadratmetern im Bau (-37 Prozent gegenüber dem Vorjahr) steht nur ein begrenztes Angebot an modernen Flächen zur Verfügung, von denen 82.000 Quadratmeter noch vermietbar sind.

„Im Hinblick auf das Mietpreisniveau zeichnet sich eine leicht steigende Entwicklung ab. Insbesondere die Spitzenmiete dürfte nach einer längeren Konsolidierungsphase wieder anziehen“, prognostiziert Fischer.

Damit bestätigt Hamburg seine Rolle als einer der stabilsten Bürostandorte Deutschlands, auch wenn steigende Leerstände und reduzierte Bautätigkeit die Marktdynamik künftig bremsen könnten.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 08. Oktober 2025 - zuletzt bearbeitet am 09. Oktober 2025


GR
AutorGerhard Rodler aus München
Tags
büromarkt
bnp
Hamburg
Analyse
2025

Weitere Artikel

Immomedien
Informiert bleiben.

Treffen Sie eine Selektion unserer Newsletter zu buildingTIMES, immoflash, Immobilien Magazin, immo7news, immojobs, immotermin oder dem Morgenjournal

Jetzt anmelden

© Cachalot Media House GmbH - Alle Rechte vorbehalten