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Hamburger Büromarkt boomt
Mit einem Plus von 29 Prozent zum Vorjahreszeitraum
Ende September 2022 verzeichnet der Hamburger Büromarkt einen überdurchschnittlichen Flächenumsatz von 445.000 m². Somit ist bereits nach neun Monaten nahezu das Gesamtjahresergebnis von 2021 eingefahren worden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Das aktuelle Resultat entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 29 Prozent, und der 10-Jahresdurchschnitt wurde um 19 Prozent übertroffen. Doch damit nicht genug: Das Umsatzvolumen ist nahezu gleichauf mit dem des Jahres 2017, wo es bei 446.000 m² lag und bewegt sich auf dem Top-Niveau der vergangenen 20 Jahre. Nach einem fulminanten zweiten Quartal mit 188.000 m² wurden im dritten weitere 143.000 m² registriert. Der Rückgang im Quartalsvergleich ist dabei einer verminderten Abschlusstätigkeit in den mittleren Größenklassen zwischen 1.000 m² und 10.000 m² geschuldet. Demgegenüber ist das Volumen bei Flächen unter 1.000 m² um 21 % und bei Abschlüssen mit mehr als 10.000 m² Mietfläche um 30 Prozent gestiegen. Für letzteres Resultat zeichnet allein der Vertrag der Dataport AöR (rund 40.000 m²) verantwortlich", erläutert Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Hamburger Niederlassungsleiter.
Wie so oft wird das Feld der Branchen von der Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen mit überdurchschnittlichen 25,4 Prozent angeführt. Vor allem kleine und mittlere Abschlüsse haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Auf Rang 2 ordnen sich IuK-Unternehmen ein, die mit 79.000 m² Flächenumsatz ein Rekord-Resultat eingefahren haben. Mit 40.000 m² fällt hier der Abschluss der Dataport AöR besonders ins Gewicht, der auch der bisher größte Abschluss des Jahres im Marktgebiet Hamburg ist. Der Handel registriert mit 11,5 Prozent Marktanteil bzw. rund 30.000 m² sein zweitbestes Ergebnis der Dekade, getragen u.a. von vier Abschlüssen mit jeweils rund 8.000 m² Mietfläche.
Mit 558.000 m² leer stehender Fläche und einer daraus resultierenden Leerstandsquote von 3,9 Prozent, wird das Niveau des Halbjahres gehalten und verharrt somit weiterhin im langjährigen Vergleich auf einem Tiefstwert. Nur 18 Prozent der leer stehenden Flächen verfügt über einen modernen Ausstattungsstandard. Besonders angespannt ist mittlerweile die Lage in der HafenCity, wo der Leerstand insgesamt signifikant gesunken ist und somit eine für die Büromarktzone historisch niedrige Leerstandquote von 1,2 Prozent erreicht wird. Nur in den Alsterlagen wird mit 1,1 Prozent eine noch niedrigere Leerstandsquote verzeichnet.
"Der Hamburger Büromarkt wird trotz der vorherrschenden wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Jahresergebnis deutlich über dem langjährigen Schnitt von knapp 500.000 m² verzeichnen. Parallel dürfte sich das Bauvolumen weiter reduzieren, so dass tendenziell mit einer weiteren Reduktion des Leerstands zu rechnen ist. Der Druck auf die Mietpreise dürfte sich vorerst verfestigen", so Heiko Fischer.
LP
AutorLeon Protz
Tags
BNP Paribas Real Estate
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