immoflash.at
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Heumarkt-Projekt gestoppt
Für Regierung in dieser Form gestorben
Nach jahrelangem Tauziehen um das Wertinvest-Projekt am Heumarkt in Wien wird jetzt der Gegenwind rauer. Nachdem bereits die Stadt Wien am Wochenende „eine zweijährige Nachdenkphase“ angeordnet hatte, meldeten sich heute Vormittag Vizekanzler Heinz Christian Strache und Kulturminister Gernot Blümel zu Wort. Für sie ist das Heumarktprojekt „in dieser Form gestorben“. Denn: Der Advisory Mission Report der Unesco und deren Beratergremium Icomos ist im Zuge des Heumarktprojekts zum Schluss gelangt, dass, im Kontext der bereits zugelassenen städtebaulichen Veränderungen der historischen Stadtlandschaft seit 2001, das Projekt Heumarkt in der derzeitigen Planung nicht mit dem Schutz und dem Erhalt des einzigartigen Historischen Charakters der Welterbestätte vereinbar sei. Dem folgen auch Strache und Blümel: Für Strache sei Gefahr im Verzug, das Projekt müsse gestoppt werden. Blümel sieht jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder die Stadt Wien verpflichtet sich dazu, das Projekt in dieser Form nicht zu realisieren - oder die Bundesregierung müsse eine entsprechende Weisung erteilen. Indes prüft das Bundesverwaltungsgericht heute, ob für das Projekt eine UVP notwendig sei. Sollte das der Fall sein, wäre mit weiteren Verzögerungen des Projekts zu rechnen.
Die Unesco begrüßt die Aussagen von Strache und Blümel. Denn nach dem Advisory Report, der dem immoflash vorliegt, wurde dem Wertinvest-Projekt ein schlechtes Zeugnis ausgestellt, das Projekt in der Form hätte deutlich negative Auswirkungen auf den außergewöhnlichen universellen Wert (OUV) der Stätte. Jetzt muss Österreich bis Mitte April über getroffene oder geplante corrective measures nach Paris berichten. Auf Grundlage dieses Berichts entscheidet das Welterbekomitee dann im Juni 2019 über weitere Schritte. Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen Unesco-Kommission, kommentiert: „BM Gernot Blümel erteilt dem Bauprojekt in der aktuellen Form eine Absage und will allen Unesco und Icomos Forderungen nachkommen. Ich freue mich sehr, dass es nach langen Jahren der Unklarheit nun ein klares Committment zum Erhalt des Weltkulturerbes Wien gibt.“ Sabine Haag, Präsidentin der Österreichischen Unesco-Kommission: „Ich hoffe, dass nun der Weg frei ist, für eine welterbeverträgliche, sensible städtebauliche Lösung, wie sie seitens der Unesco und Icomos empfohlen wird, und die der architektonischen Qualität von Wien gerecht wird.“
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AutorCharles Steiner
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