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Heumarkt: Wien auf Roter Liste

UNESCO hat Eintragung beschlossen:

Ein weiterer Paukenschlag im Krimi um die Entwicklung des Heumarkt-Areals. Wie bereits im Vorfeld erwartet, hat die UNESCO in Krakau beschlossen, die Wiener Innenstadt auf die rote Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen - eine Vorstufe der Aberkennung des Status. Damit ist Wien, so die UNESCO, als eine der ersten Stätten Mitteleuropas - „durch offensive städtebauliche Entwicklungen der letzten Jahre“ - als massiv gefährdet eingestuft. Das bedeutet, dass bis zum 1. Februar 2018 die Situation, die zur Aufnahme in das Weltkulturerbe geführt hat, wieder herzustellen ist. Auf Deutsch: Sollte das Areal tatsächlich so in der derzeit von der Stadt Wien genehmigten Form errichtet werden, ist die Streichung aus der Liste für das Weltkulturerbe unumgänglich. Scharfe Worte findet dazu Gabriele Eschig, die Generalsekretärin der österreichischen UNESCO-Kommission: „Die nun erfolgte Eintragung auf die Rote Liste schadet dem Kulturland Österreich, ist blamabel für die Stadt Wien und Österreich. Es zeigt die fehlende Wertschätzung für das selbst ausgewählte Welterbegebiet und auch das Unverständnis für die Bedeutung des Welterbes. Es geht beim Welterbestatus nicht um ein Tourismus Ranking oder ein Etikett für die touristische Vermarktung, sondern um den langfristigen Erhalt einer außergewöhnlichen Stätte für die Menschheit, für zukünftige Generationen. Es ist unverständlich, dass diese globale Bedeutung von Welterbe in Wien nicht verstanden wird.“ Vor allem stößt sich Eschig daran, dass das Bauprojekt der Wertinvest, das in der Kernzone liegt, von Anfang an in Höhe und Volumen weit über den transparent kommunizierten UNESCO-Auflagen geplant worden war: „Die Stadtregierung ist zu keinem Zeitpunkt ernsthaft auf die vielen Anmerkungen und Reaktionen der UNESCO eingegangen. Dieses Bauprojekt war nun der letzte Stein des Anstoßes nach zahlreichen Beanstandungen der UNESCO der letzten Jahre“, sagt Eschig. Auch der in letzter Minute von der rot-grünen Koalition eingebrachte Antrag, weitere Hochhäuser in der Innenstadt zu verhindern wurde als "unzureichend" bezeichnet. Nun ist die Stadt am Zug: Will sie die Streichung verhindern, müsse das Projekt entsprechend abgeändert werden, um die städtebaulichen Entwicklungen welterbeverträglich zu gestalten. Also keinen 66 Meter hohen Turm. Das aber ist eher unwahrscheinlich - sowohl die Stadt Wien als auch der Investor Wertinvest haben kein Interesse daran, die Pläne abzuändern. Was den Tourismus betrifft, werden durch diese Entscheidung keinerlei Auswirkungen erwartet.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 06. Juli 2017 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


CS
AutorCharles Steiner
Tags
Wien
Wohnen
Österreich
International
Markt
weltkulturerbe
UNESCO
Heumarkt

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