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„Hier hinken wir international nach“
Peter Prischl ist Managing Director der Reality Consult GmbH und lehrt Immobilien- und Facility Management an der International Real Estate Business School (IREBS) der Universität Regensburg, an der FH Kufstein und an der Donauuniversität Krems. Prischl begleitet Städte und Gemeinden auf dem Weg zu einem tragbaren Kommunalen Facility Management – ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt.
[b]Welche ersten Schritte empfehlen Sie einer Gemeinde, die Kommunales Facility Management implementieren möchte?[/b] Eine kurze, knackige Phase der Strategieentwicklung: Was sind die Ziele unserer Gemeinde, wo haben wir Leistungslücken im Kerngeschäft, welche davon können wir bei Konzentration der eigenen Ressourcen auf ebendiese Kernaufgaben abdecken, wenn wir eben das Management der Arbeitsplätze, Räume, Gebäude und weiterer Unterstützungsfunktionen einer neu zu schaffenden Einheit Facility Management übertragen.
[b]Stichwort „ein Bauhof pro Gemeinde“: Wie gestaltet sich sinnvolles interkommunales Facility Management?[/b] Die Gemeinden haben seinerzeit mit den Abwasserverbänden die Grundidee schon erfolgreich durchgezogen. Ihre Frage zielt auf einen der größten Geldverschwender, der leider häufig auch der Schrebergarten einiger Gemeindepolitiker ist, den Bauhof. Eine Baueinheit für zehn kleinere Gemeinden reicht völlig!
[b]Wie stehen Sie zum Thema Outsourcing kommunaler Gebäude?[/b] In anderen EU-Ländern wurden schon vor mehr als zehn Jahren politische Grundsatzbeschlüsse gefasst, dass der Besitz und Betrieb von öffentlichen Gebäuden nicht zum Aufgabenbereich der öffentlichen Verwaltung zählt, egal ob auf Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene. In Österreich ist dies am besten auf Bundesebene verwirklicht, wo die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) mit ihrer Tochtergesellschaft Austrian Real Estate (ARE) international vorbildlich agiert. Auf Landesebene gibt es etliche Landesimmobiliengesellschaften, welche teilweise den Facility Management-Gedanken komplett verwirklichen, andere sind eher reine „Maastricht-Buchhaltungs-Übungen“. Auf Gemeindeebene ist das gleiche Konzept am wenigsten verwirklicht, hier hinken wir international nach.
[b]Wie können (auch zukünftige) Modelle einer geglückten öffentlich-privaten Zusammenarbeit aussehen?[/b] Das Entscheidende dabei ist eine offene gemeinsame Analyse, welcher der beiden Partner ein bestimmtes Risiko kostengünstiger tragen kann. Dementsprechend sind dann auch die Rollen und Aufgaben zu verteilen. Da kommt aber dann etwas viel Revolutionäreres heraus, als das, was heute als „Public-Private Partnership“ bzw. „Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP)“ verkauft wird. «
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AutorRudolf Preyer
Tags
Donauuniversität krems
Menschen
Interview
Peter Prischl
IREBS
FH Kufstein
Kommunales Facility Management
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