Hitzeopfer DG-Ausbau

Zunehmende Hitzewellen wirken sich spürbar auf den Immobilienmarkt aus – insbesondere bei Dachgeschosswohnungen. Wie eine aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt, ist die Nachfrage nach Wohnungen im obersten Stockwerk sowohl zur Miete als auch zum Kauf deutlich geringer als bei vergleichbaren Etagenwohnungen. Hauptgrund ist die extreme Sommerhitze, die unzureichend geschützte Dachgeschosswohnungen für viele unattraktiv macht.

Im Kaufsegment werden Dachgeschosswohnungen 24 Prozent seltener nachgefragt, bei Mietwohnungen beträgt der Rückstand sogar 33 Prozent. Fehlen Klimaanlagen, Rollläden oder eine gute Wärmedämmung, fällt das Interesse deutlich ab – und mit ihm die Preise. Dachwohnungen ohne Hitzeschutz sind im Schnitt vier Prozent günstiger als vergleichbare Etagenwohnungen, in schwachen Märkten liegt der Abschlag bei bis zu acht Prozent. Mietwohnungen unter dem Dach sind im Durchschnitt fünf bis acht Prozent günstiger.

Ein klarer Unterschied zeigt sich bei entsprechend ausgestatteten Wohnungen: Mit baulichen Maßnahmen zum Hitzeschutz reduziert sich der Nachfrageunterschied erheblich. Bei Eigentumswohnungen liegt er dann nur noch bei acht Prozent, im Mietsegment bei 20 Prozent. In stark nachgefragten Lagen erzielen gut ausgestattete Dachwohnungen sogar Preisaufschläge von rund drei Prozent – unter anderem wegen des Ausblicks und der Ruhelage.

Die Zahlen zeigen, dass der Klimawandel direkte Auswirkungen auf Immobilienwerte hat. Für Eigentümer und Projektentwickler wird es zunehmend entscheidend, auf Klimaanpassung im Bestand und Neubau zu setzen.