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Hoch hinaus in Kagran

Im Donaustädter Stadtteil Kagran liegt aktuell eine der größten Baustellen Wiens. Auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern entsteht das gemischt genutzte Quartier Vienna Twentytwo. Im Wiener Stadtteil Kagran pendelt auf 110 Metern Höhe ein kleiner Tannenbaum im Rhythmus des Windes. Ein unmissverständliches Zeichen, dass der erste Wohnturm der Quartiersentwicklung Vienna Twentytwo, sowie auch zwei weitere Bauteile der ersten Bauphase, die Dachgleiche erreicht haben. Das Projekt wurde im Jahr 2016 gemeinsam von ARE und Signa von der Stadt Wien übernommen. "Die Stadt Wien hat hier schon einiges an Vorarbeit geleistet und einen Städtebaulichen Wettbewerb durchgeführt", erzählt Projektleiter Herbert Putz bei der Baustellenbesichtigung. Als Gewinner ging damals der Entwurf des Architekturbüros von Delugan Meissl Associated Architects hervor. "Uns wurde das Projekt im Stadium des Vorentwurfs übergeben und das Projekt ist im Wesentlichen auch gleichgeblieben", erzählt Putz. Die Baukörper, sechs an der Zahl, haben sich seit dem städtebaulichen Wettbewerb nicht verändert, die Nutzung dieser teilweise schon. ##Verkaufsstart für Wohnungen Für die 300 Eigentumswohnungen des 32-stöckigen Wohnturms der ersten Bauphase ist kürzlich die Vermarktung angelaufen. Alle zwischen zwei und vier Zimmer großen Apartments verfügen über eine eigene windgeschützte Loggia. Die Preise sind ab rund 4.650 Euro pro Quadratmeter angesetzt. Für helle Räume sorgen raumhohe Außenverglasungs-Elemente. Ein Highlight ist die geplante Terrassenlandschaft am Dach, die für alle Hausbewohner zugänglich ist und auch einen 20 Meter langen Pool umfasst. Auch ein Wellnessbereich mit Sauna und Gemeinschaftsterrasse, ein Fitnessraum, ein Waschsalon, Paketboxen, ein Waschplatz für Sportgeräte sowie eine Hunde-Dusche stehen den zukünftigen Bewohnern zur Verfügung. Herbert Putz streicht auch die Lage des Vienna Twentytwo hervor: "Die U-Bahn-Station Kagran ist nur ein paar Schritte entfernt und durch die nahe Wagramer Straße ist das Quartier auch mit dem Auto schnell zu erreichen." Ein weiterer USP ist laut Putz das Umfeld. "Hier in der Umgebung gibt es viel Grün. Eine Gartenbauschule und auch die Alte Donau ist gleich vor der Haustür und auch die Donauinsel ist nicht weit weg." ##Neues Zentrum Auch die Leiterin der ARE Entwicklungsabteilung Michaela Koben ist überzeugt, dass das Quartier ein neues Stadteilzentrum werden wird. Für Frequenz soll auch der Bauteil 4 sorgen, in dem die Stadt Wien mit dem Magistratischen Bezirksamt, der Bezirksvorstehung und dem Standesamt für den 20. 21. und 20. Bezirk einziehen wird. Putz verweist auch auf den Nutzungsmix beim Vienna Twentytwo. "Wir haben hier Wohnen, Büros, Hotels und Serviced Apartments sowie Nahversorgung an einem Ort. Das Thema ist hier die Stadt der kurzen Wege", erklärt Koban. Für einen weiteren Bauteil der ersten Bauphase haben Signa und ARE mit Ascott einen Managementvertrag für 223 Wohneinheiten unterzeichnet. Unter der Marke Citadines Danube City Vienna wird der Hotel- und Serviced Apartments-Betreiber seine erste Serviced Residence in Österreich eröffnen. Der Bauteil wird zudem auch Büro- und Retailflächen umfassen. ##Start für gemischten Turm Um Platz für die zweite Bauphase zu schaffen, die in Kürze beginnt, werden derzeit mehr als 110 Baucontainer auf ein angrenzendes Grundstück übersiedelt. Denn in den kommenden Wochen wird auf diesem Bauplatz für die Geothermie-Anlage in die Tiefe gebohrt. Unmittelbar darauf folgen die Gründungsarbeiten für den über 150 Meter hohen, gemischt genutzten Turm. Ursprünglich war dieser als reiner Büroturm geplant. Die Pläne wurden aber adaptiert und so wird das höchste Gebäude des Quartiers etwa zur Hälfte mit 350 Wohneinheiten gefüllt. ##Nachhaltigkeit Bei der Quartiersentwicklung haben sich Signa und Are auch die Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. So ist das Gelände frei vom Autoverkehr geplant. Zudem ist das Energiesystem von Vienna Twentytwo darauf ausgerichtet, so wenig Ressourcen wie möglich zu verbrauchen. Eine Energiezentrale versorgt das Stadtviertel mit Wärme- und Kälteenergie und es werden fast ausschließlich erneuerbare Energiequellen genutzt. Sechs Geothermie-Kreisläufe mit rund 150 Erdwärme-Tiefensonden, sowie eine Brunnenanlage sind Grundlage für den Betrieb von Wärmepumpen. Die Übertragung erfolgt über Bauteilaktivierung - also der Temperaturregulierung via Gebäudemasse, die in den Wohnbereichen durch eine Fußbodenheizung ergänzt wird. Wechselseitig wird über dasselbe System die Gebäudekühlung im Sommer sichergestellt. Der Primärenergieverbrauch wird aufgrund der Rückgewinnung mittels Hochleistungskreislaufverbundsystem deutlich minimiert. Dafür wird Abluft sowohl im Sommer als auch im Winter genutzt und die Frischluft dadurch über Wärmetauscher vorkonditioniert. Mit diesem System erfolgt auch die Temperierung, sowie die Be- und Entlüftung der Garage. Durch die Mischnutzung des Quartiers ergeben sich darüber hinaus energetische Synergien. So wird überschüssige Abwärme aus den einzelnen Gebäudeteilen zur Energiezentrale transportiert, wo sie gespeichert oder für andere Objekte des Ensembles als Wärme- oder Kälteenergie verwendet wird. Die Fertigstellung des Gesamtprojektes mit einer Bruttogeschoßfläche von rund 116.500 Quadratmetern soll spätestens im Jahr 2025 erfolgen. Dann werden im Quartier etwa 2.500 Leute arbeiten und circa 5.000 Menschen wohnen.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. Mai 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorStefan Posch
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