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Höhenrausch in Tirol
Tirol ist von der Coronakrise so betroffen, wie kein anderes Bundesland. Aber zumindest bis jetzt boomte die Immobilienwirtschaft gewaltig.
Tirol ist bekanntlich das Land der Berge. Doch diese tektonische Eigenheit bedingt, dass Flächen Mangelware sind. Nur knapp 12 Prozent der Flächen in Tirol sind Dauersiedlungsraum, der geringste Wert aller österreichischen Bundesländer. Nichtsdestotrotz zeigte sich der Tiroler Immobilienmarkt sehr dynamisch. Bei Verkaufswerten und Transaktionszahl wurden laut dem Re/Max Immospiegel im Vorjahr neue Rekordwerte erzielt. Das Volumen stieg 2019 im Jahresvergleich um 7,9 Prozent auf 34,35 Milliarden Euro, die Zahl der im amtlichen Grundbuch registrierten Immobilienkäufe stieg um 7,4 Prozent auf 138.690 Objekte. Florian Unterberger vom Kufsteiner Unternehmen Unterberger Immobilien führt die hohe Dynamik im vergangenen Jahr auf das niedrige Zinsniveau, aber auch auf die hohe Lebensqualität und den attraktiven Lebensraum in Tirol zurück.
##Teuerste Landeshauptstadt
Insbesondere in Innsbruck trifft eine hohe Nachfrage nach Wohnraum auf ein beschränktes Angebot. Das führte dazu, dass Innsbruck schon seit längerem die Nummer Eins der Landeshauptstädte bei den Quadratmeterpreisen ist. Unterberger fordert deswegen flächendeckende Bebauungspläne, um Spekulationen bei der Investitionsentscheidung zu minimieren. "Innsbrucker Bauträger treiben sich gegenseitig die Preise hoch", so der Immobilienprofi, der auch eine höhere Baudichte als einen Teil der Lösung in der Landeshauptstadt ansieht.
Zumindest für das Bauen in die Höhe scheint Innsbruck immer aufgeschlossener zu werden. So erfolgte kürzlich der Spatenstich für das Hochhausprojekt P3 der Pema. Für den Tiroler Immobilienentwickler ist es bereits das dritte Großprojekt rund um den Innsbrucker Hauptbahnhof. 42 Millionen Euro investiert die Pema Holding in das 13-stöckige Bauwerk. Die Fertigstellung des 48 Meter hohen Komplexes ist für Sommer 2022 geplant. Florian Unterberger glaubt auch, dass weitere Hochhausprojekte in Innsbruck folgen werden.
##Unsichere Zeiten
Doch nun muss sich die Tiroler Immobilienwirtschaft mit der Corona-Krise auseinandersetzen. "Immobilieninvestoren werden um Mieten von Geschäftsflächen umfallen, wenn auch nicht überall zu 100 Prozent. Im Wohnbau wird es aber vermutlich zu einer kurzzeitig steigenden Nachfrage nach Wohnimmobilien kommen, da eine Flucht in krisensichere Anlagen zu erwarten ist. Mittel- und langfristig ist aber die Frage, ob die Kaufkraft so wiederhergestellt werden kann wie vor der Krise", meint Florian Unterberger. Bei Projekten mit einem hohen Anteil an gewerblichen Immobilien ist es laut dem Immobilienprofi denkbar, dass einige Unternehmer Investitionen in neue Räumlichkeiten zurückstellen und dementsprechend die Nachfrage nach solchen Flächen kurzfristig sinkt. "Ziemlich sicher ist in diesen Tagen aber nur eine hohe Unsicherheit", meint Unterberger.
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AutorStefan Posch
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