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Hohe Nachfrage nach Wäldern
Unternehmen kaufen, um CO2-Bilanz zu kompensieren
Krisenzeiten befeuern die Nachfrage nach Immobilien. Für eine Investitionsform gilt das besonders: Wald. Neben der Corona-Pandemie sorgen die anhaltende Nullzinspolitik sowie eine wachsende grüne Investorenklasse für einen Nachfrage-Boom. Der Haken ist aber, dass es in Österreich aktuell kaum mehr Wald zu kaufen gibt.
„Wer Wald hat, behält ihn. Und wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, will jetzt in Grund- und Boden investieren“, erklärt Klaus Bischof, Geschäftsführer von Immobilien Bischof. Das Maklerunternehmen ist auf den land- und forstwirtschaftlichen Bereich sowie den großvolumigen Anlagen- und Gewerbesektor spezialisiert. Das bedeutet, dass die Preise für Forstliegenschaften steigen - aber nur theoretisch, denn ganz so einfach ist es laut Bischof nicht. Bei der Preisbildung würden unzählige Faktoren wie Größe, Lage, Gebäude oder diverse Rechte eine Rolle spielen. „Wald ist kein Spekulationsobjekt, das auf kurzfristige Preisschwankungen reagiert. Wald wird immer noch als eine generationenübergreifende Anlageform genutzt. Und wenn es keine Objekte zu verkaufen gibt, kann auch kein Preis erzielt werden“, so der Experte.
Nicht zu unterschätzen ist, dass mehr und mehr Investoren den Wald als positiven Umwelt- und Klimafaktor entdecken. Unternehmen kaufen Forst, um ihre CO2-Bilanz zu kompensieren. So hat der Digitalkonzern Apple vor kurzem angekündigt, in ein Aufforstungsprogramm zu investieren. Zudem setzt auch die EU-Kommission in Sachen Klimaschutz auf Wald: Bis 2030 sollen 3 Milliarden neue Bäume angepflanzt und dadurch 310 Millionen Tonnen CO2 gespeichert werden. Österreichs Anteil daran beträgt 5,65 Millionen Tonnen.
SP
AutorStefan Posch
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