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Homeoffice lässt Preise in NÖ steigen

Vor allem Einfamilienhäuser wurden teurer

Noch zählt Niederösterreich zu den günstigsten Regionen in Österreich, allerdings sind im Zuge der Coronapandemie die Immo-Preise über dem Österreich-Schnitt gestiegen. Das vor allem aufgrund des Homeoffice-Trend, so eine Analyse der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Raiffeisen Research und Raiffeisen Immobilien, die heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde. Die Möglichkeit zu Heimarbeit habe zu einer erheblichen Nachfrage nach Immo-Finanzierungen geführt. Im Vergleich zu 2019 ist das Finanzierungsvolumen um 15,5 Prozent gestiegen, bis zum heurigen Juli erneut um weitere 6,7 Prozent, so Generaldirektor-Stellvertreter Reinhard Karl. Durch die steigenden Immobilienpreise hätten sich die durchschnittlich aufgenommenen Kreditsummen um zehn Prozent auf aktuell 330.000 Euro erhöht. Ein jähes Ende sieht Matthias Reith, Senior Ökonom bei Raiffeisen Research nicht: Auch wenn der heimische Zyklus mit 15 Jahren global betrachtet einer der längsten sei, würden diese nicht an Altersschwäche sterben, sondern: "Sie werden umgebracht", so Reith, der erklärt, dass es mehrerer Ereignisse bedürfe, um dessen Ende einzuläuten. Diese seien nicht in Sicht. Auch die Inflation würde die Wohnimmobilienpreise treiben, die Rezession im Vorjahr habe den Steigflug des Wohnimmobilienmarkts nicht beendet, so Peter Brezinschek, Chefanalyst bei Raiffeisen Research. Auch wenn es bis zu einer Zinswende bei der EZB noch dauern wird, sei der Tiefpunkt der Kreditzinsen erreicht. Die ländlichen Regionen Niederösterreichs hätten jedenfalls durch die Coronapandemie profitiert, so Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland: "Neben den klassischen Speckgürtelbezirken sind auch ländlichere Regionen im Umkreis von etwa einer Stunde Fahrzeit rund um Wien beliebter geworden." Damit steige auch die Bedeutung des Breitbandausbaus, womit auch das Waldviertel oder das nördliche Weinviertel für Immobiliensuchende attraktiver werden. Waren zuvor in Niederösterreich Einfamilienhäuser dominant, steige auch die Beliebtheit von Wohnungen mit Freiflächen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 16. September 2021 - zuletzt bearbeitet am 16. September 2021


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AutorCharles Steiner
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