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Deutsche Hotelinvestoren warten ab

Verhaltenes Halbjahr auf dem Hotel-Investmentmarkt im Q2

Trotz bereits in weiten Teilen aufgehobenen Reisebeschränkungen kommt der deutsche Hotel-Investmentmarkt nur langsam aus dem Tritt. Mit rund 770 Millionen Euro liegt das Volumen für das erste Halbjahr rund 30 Prozent unter dem Vorjahreswert und knapp 47 Prozent unter dem 10-jährigen Schnitt. Somit bewegt sich der Markt in etwa auf dem Niveau von 2013. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Dies liegt nicht zuletzt daran, dass bislang keine Portfoliotransaktionen registriert wurden. Betrachtet man das zweite Quartal isoliert, wurden 330 Mio. Euro und somit rund ein Viertel weniger als noch im ersten Quartal investiert. Insbesondere das veränderte Zinsumfeld, die konjunkturelle Entwicklung und die allgemeine Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs bremsen die Erholung des Hotel-Investmentmarkts aus. Die positive Entwicklung der Übernachtungs- und Performance-Kennzahlen, speziell ab dem Monat Mai, dürfte zu einem Wiedererstarken des Investmentmarkts führen", erklärt Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate. Nachdem im ersten Quartal Investment/Asset Manager noch deutlich dominierten, führen nun drei Monate später Corporates mit über 23 Prozent bzw. 179 Millionen Euro das Feld an. Das stellt nach 2014 den zweithöchsten Anteil dieser Käufergruppe dar. Hinter dieser Käufergruppe befinden sich diverse Hotelbetreiber bzw. Hotelunternehmen, die oftmals bereits selbst betriebene Objekte angekauft haben und damit zeigen, dass es attraktive Opportunitäten im Markt gibt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Spezialfonds mit 14 Prozent (110 Millionen Euro) und Investment/Asset Manager mit 12 Prozent (95 Millionen Euro). Weitere nennenswerte Umsatzanteile erzielen Projektentwickler (9 Prozent), die sich mit einem Volumen von 68 Millionen Euro deutlich aktiver präsentieren als im Vorjahreszeitraum und damit rund ein Drittel über dem langjährigen Schnitt liegen. Die im vergangenen 1. Halbjahr 2021 so starken Family Offices erzielen bislang nur einen Anteil von knapp 5 Prozent. "Nachdem der Jahresauftakt 2022 auf dem Hotel-Investmentmarkt noch deutlich von der Corona-Krise geprägt wurde, kamen im Jahresverlauf geopolitische Anspannungen und ein sich veränderndes Zinsumfeld erschwerend dazu. Dies sorgte für eine abwartende Haltung bei vielen Investoren, die sich bis zum Jahresende ziehen könnte. Die Performance-Kennzahlen und insbesondere die Übernachtungsstatistiken geben hingegen für die nähere Zukunft Anlass für Optimismus. Besonders der sprunghafte Anstieg der Tourismusaktivitäten zu Beginn der Urlaubssaison im Monat Mai sorgte bereits jetzt für eine partielle Rückkehr auf Vorkrisenniveau. Allen voran der innerdeutsche Tourismus erweist sich als tragende Säule. Dieser Rückenwind sorgt bereits jetzt dafür, dass einige interessante Transaktionen in der Vorbereitung sind", so Alexander Trobitz.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 13. Juli 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Investment
Hotel
International
Deutschland
Markt
BNP Paribas Real Estate
Alexander Trobitz

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