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Immer weniger Zwangsversteigerungen
2021 erstmals unter 1.000 Termine anberaumt
Mit 913 in Österreich anberaumten Terminen zur Zwangsversteigerung von Liegenschaften wurde im Jahr 2021 der bisher tiefste Stand seit 2007, dem Beginn der SmartFacts-Datenkollektion, verzeichnet. Von diesen Terminen entfielen 58 Prozent auf Wohnimmobilien, 24 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 18 Prozent auf Grundstücke. Das steht in sehr guter Übereinstimmung mit der langfristig beobachteten Verteilung (59 Prozent zu 25 Prozent zu 16 Prozent). Der 2020 aufgetretene, überdurchschnittlich hohe Anteil an Gewerbeimmobilien (30 Prozent) hat somit nicht den Beginn eines längerfristigen Trends repräsentiert, sondern war dem zufälligen Mix der damals zur Versteigerung gelangenden Objekte geschuldet.
Gegenüber 2020 sind die anberaumten Termine damit wieder um nahezu 20 Prozent gesunken. Deutlich geringer dagegen fällt der Rückgang des Schätzwertvolumens aus: Es fiel von 267 Mio. Euro (2020) auf 256 Mio. Euro (-4,3 Prozent). Betrachtet man dabei die einzelnen Immobilienkategorien fällt auf, dass das Schätzwertvolumen der Wohnimmobilien sogar einen leichten Anstieg verzeichnet, was den ausgeprägten Trend zu höheren Immobilienpreisen widerspiegelt.
ZV-Marktentwicklung 2021 (Vergleich zu 2020) Anzahl anberaumter Termine Schätzwertvolumen Wohnimmobilien -13,1 Prozent +1,2 Prozent Gewerbeimmobilien -35,5 Prozent -8,9 Prozent Grundstücke -8,9 Prozent -12,8 Prozent insgesamt -19,2 Prozent -4,3 Prozent Die Aufteilung der ZV-Termine nach Bundesländern hat weder an der Spitze noch am Ende des Felds Veränderungen erfahren. Nach wie vor werden die meisten Termine In Niederösterreich vor der Steiermark anberaumt, in Salzburg und Vorarlberg die wenigsten. Oberösterreich rangiert 2021 nun vor Wien und Kärnten an dritter Stelle.
Bezogen auf 100.000 Einwohner wurden in Österreich im Jahr 2021 nur mehr knapp über 10 (2020: rund 13) Zwangsversteigerungstermine anberaumt. 2010 lag dieser Wert noch über 40. Nach Bundesländern ergibt sich im Jahr 2021 eine Spreizung von etwa 25 (Burgenland) bis fast 6 (Wien) Terminen pro 100.000 Einwohner. Im Vergleich dazu betrug die Spreizung in 2010 zwischen 128 (Burgenland) und 21 (Oberösterreich).
In den letzten 10 Jahren ist damit der österreichische Zwangsversteigerungs-Markt auf etwa ein Drittel geschrumpft. Dieser Rückgang wurde durch das extrem niedrige Zinsniveau für Immobiliendarlehen sowie die solide Wirtschaftslage begünstigt und in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt noch beschleunigt.
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AutorGerhard Rodler
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Zwangsversteigerungen
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