immoflash.atimmomedien.at
/ Lesezeit 2 min
Immobilien nicht zu teuer wie angenommen
Analyse von IMMOunited
Nur selten wird bei einem Wohnungskauf komplett aus eigener Tasche finanziert. Nun stellt sich die Frage, ob ein Wohnungserwerb für Interessenten in Zukunft schwieriger sein könnte und wie viel Eigenkapital es tatsächlich benötigt. Aufgrund der ab Mitte 2022 geänderten, strengeren Konditionen in der Immo-Kreditvergabe - mit einem Eigenmittelanteil von mindestens 20 Prozent - analysiert IMMOunited Wohnungspreise in den Landeshauptstädten und Wien. Wie die Auswertung des Immobiliendatenexperten ergibt, sind in den meisten Städten mindestens zwei ganze Jahresnettogehälter für die Kreditzahlung notwendig. In Wien sind es zweieinhalb. In der Analyse wurden Durchschnittswohnungen von 40 und 100 m² berücksichtigt. Daraus wurde das notwendige Eigenkapital abgeleitet. Die geringsten Eigenmittel für eine Finanzierung braucht man demnach in St. Pölten, den höchsten Betrag muss man. Unter den Top-Bezirken in der Hauptstadt sind der 1., der 18. und der 19. Vergleichsweise wenig Eigenmittel braucht man im 11. und 16. In Vorarlberg wären es drei Dreijahresgehälter (66.700 - 83.300 Euro) , die man aufwenden müsste. Burgenländer benötigen knapp 52.000 € oder rund zwei Jahresnettoeinkommen von fast 26.700 €. In Graz braucht man 37.900 € bzw. 49.400 € Eigenmittel. Tiroler müssen mit einem Eigenmittelanteil von 67.700 € bis 83.200 € rechnen., was vier Jahreseinkommen entspricht. Klagenfurter würden 1,3 jährliche Gehaltszahlungen benötigen. Am oberen Ende der Preisspanne befinden sich die Wohnungen in Salzburg. Hier liegt der Eigenmittelanteil bei 60.600 € sowie 78.100 € oder drei Jahresgehältern. 2,5 Jahresgehälter benötigt. In St. Pölten. 32.900 € bzw. 43.200 € werden für einen Wohnbaukredit benötigt. Wer eine Bestandswohnung in Linz kaufen möchte, braucht für eine Finanzierung 44.200 € bzw. 59.800 €, was zwei Jahresgehältern entspricht. Je nach Bezirk variiert der Kaufpreis in Wien. Die Spitzenwerte finden sich im 1. Bezirk. Dementsprechend liegen die Eigenmittelanteile bei über 150.000 €. Da das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen in Wien bei ca. 24.700 € liegt, würden Wiener sechs bzw. sieben Jahresgehälter für die Finanzierung einer Wohnung in Innere Stadt benötigen. Sonst benötigen Wiener selten über 100.000 €, höchstens im 18. und 19. Bezirk. Vergleichsweise günstig sind Bestandswohnungen im 10. Bezirk. Hier liegt der Eigenmittelanteil bei 45.300 €.Das entspricht zwei Jahresnettoeinkommen. Auch Gebrauchtwohnungen im 11., 12., 16. und 20. Bezirk weisen ähnliche Werte auf. In keinem der genannten Bezirke liegt der durchschnittliche Eigenmittelanteil für Bestandswohnungen über 50.000 €.
GA
AutorGudrun Angerer
Tags
Investment
Wohnen
Markt
FMA
Immounited
Weitere Artikel