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Immobilienaktien wieder gesucht
Europäische REITs zwischen Erholung und Konsolidierung
Nach einem schwachen Jahresbeginn zeigen sich europäische Immobilienaktien im zweiten Quartal 2025 deutlich erholt. Laut Janus Henderson Investors legten börsennotierte Immobiliengesellschaften (REITs) im ersten Halbjahr um fast 10 % zu – damit war der Sektor im zweiten Quartal einer der stärksten Performer am europäischen Aktienmarkt. Noch im März zählte er zu den Schlusslichtern, belastet durch höhere Anleiherenditen und fiskalpolitische Unsicherheit.
Die zügige Korrektur der letzten Jahre – insbesondere infolge der Zinserhöhungen 2022 – wurde im REIT-Sektor früher eingepreist als im privaten Immobilienmarkt. Diese Frühreaktion führt nun zu einer vorsichtigen Neubewertung: Anleger erkennen zunehmend die relative Stabilität von Cashflows börsennotierter Immobilienunternehmen. Gleichzeitig verstärken sich Übernahmeaktivitäten. Private-Equity-Angebote für REITs wie Assura oder Warehouse REIT in Großbritannien unterstreichen den Abstand zwischen Marktwert und Substanz – bei Prämien von bis zu 40 % auf die Börsenbewertung.
Auch Fusionen prägen den Sektor. Die angekündigte Zusammenlegung von Aedifica und Cofinimmo könnte einen europaweiten Anbieter für Gesundheitsimmobilien schaffen. Die sinkende Zahl börsennotierter Immobiliengesellschaften führt zu einer Marktkonsolidierung mit größeren, potenziell effizienteren Strukturen – ein Trend, der sich am etablierten US-REIT-Markt bereits bewährt hat.
Trotz der stabilisierten Ausgangslage bleibt die Erholung selektiv. Unternehmen mit speziellem Zugang zu Wachstumsmärkten oder strategischer Ausrichtung – wie CTP im Logistikbereich mit Fokus auf Nearshoring in Mittel- und Osteuropa oder Merlin Properties mit Rechenzentren in Spanien – werden von Anlegern zunehmend differenziert bewertet.
Langfristig werden REITs weiterhin vom eingeschränkten Neubauvolumen profitieren, das durch hohe Baukosten und regulatorische Vorgaben gebremst wird. Das wirkt stabilisierend auf Mietniveaus und unterstützt die Ertragsseite. Green Street Advisors erwartet in mehreren Segmenten, darunter Büro und Einzelhandel, positives Mietwachstum bis 2029.
Janus Henderson sieht REITs derzeit als unterbewertete, aber operative stabile Anlageklasse mit strukturellem Wachstumspotenzial – auch für langfristig orientierte Privatanleger, die vermehrt in öffentliche Märkte zurückkehren. Eine anziehende M&A-Dynamik könnte die Neubewertung zusätzlich beschleunigen.
Die zügige Korrektur der letzten Jahre – insbesondere infolge der Zinserhöhungen 2022 – wurde im REIT-Sektor früher eingepreist als im privaten Immobilienmarkt. Diese Frühreaktion führt nun zu einer vorsichtigen Neubewertung: Anleger erkennen zunehmend die relative Stabilität von Cashflows börsennotierter Immobilienunternehmen. Gleichzeitig verstärken sich Übernahmeaktivitäten. Private-Equity-Angebote für REITs wie Assura oder Warehouse REIT in Großbritannien unterstreichen den Abstand zwischen Marktwert und Substanz – bei Prämien von bis zu 40 % auf die Börsenbewertung.
Auch Fusionen prägen den Sektor. Die angekündigte Zusammenlegung von Aedifica und Cofinimmo könnte einen europaweiten Anbieter für Gesundheitsimmobilien schaffen. Die sinkende Zahl börsennotierter Immobiliengesellschaften führt zu einer Marktkonsolidierung mit größeren, potenziell effizienteren Strukturen – ein Trend, der sich am etablierten US-REIT-Markt bereits bewährt hat.
Trotz der stabilisierten Ausgangslage bleibt die Erholung selektiv. Unternehmen mit speziellem Zugang zu Wachstumsmärkten oder strategischer Ausrichtung – wie CTP im Logistikbereich mit Fokus auf Nearshoring in Mittel- und Osteuropa oder Merlin Properties mit Rechenzentren in Spanien – werden von Anlegern zunehmend differenziert bewertet.
Langfristig werden REITs weiterhin vom eingeschränkten Neubauvolumen profitieren, das durch hohe Baukosten und regulatorische Vorgaben gebremst wird. Das wirkt stabilisierend auf Mietniveaus und unterstützt die Ertragsseite. Green Street Advisors erwartet in mehreren Segmenten, darunter Büro und Einzelhandel, positives Mietwachstum bis 2029.
Janus Henderson sieht REITs derzeit als unterbewertete, aber operative stabile Anlageklasse mit strukturellem Wachstumspotenzial – auch für langfristig orientierte Privatanleger, die vermehrt in öffentliche Märkte zurückkehren. Eine anziehende M&A-Dynamik könnte die Neubewertung zusätzlich beschleunigen.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
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