Immobilienbranche erhebt sich

Eine Branche wird selbstbewusster und zeigt auf. Die neu gegründete \"Interessensgemeinschaft Private Immobilienwirtschaft\" (IGPI) möchte die Branche ins rechte Licht rücken, sagt deren Initiator, der Bauträger Hans Jörg Ulreich im Interview. [b]Warum haben sie IGPI gegründet?[/b] ­Ulreich: Die Interessensgemeinschaft Private Immobilienwirtschaft, kurz IGPI genannt, ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, die positiven Leistungen von uns, die wir täglich für Österreich erbringen, in der breiten Öffentlichkeit zu verankern. Wir werden nur all zu gerne als die Schuldigen für die Wohnbaumisere oder das Mietzinsdilemma dargestellt. Das Bild, das von uns gezeichnete wird, ist alles andere als seriös. Alles eben, was wir nicht sind. Tatsächlich schaffen wir Arbeitsplätze, gestalten Lebensraum auf höchster Qualität, bieten Sicherheit und erhalten Kulturgüter. Wir tragen auf eigenes Risiko unseren Teil zu diesem Land bei. Ich habe IGPI nicht allein gegründet, aber war unter den Initiatoren, die endlich etwas gegen diese Negativdarstellung tun wollten. [b]Wozu braucht es diese weitere Aktivität?[/b] Ulreich: Es ist richtig, dass es eine Vielzahl von verschiedenen Initiativen gibt, die sehr speziell die Teilbereiche der Branche abdecken. IGPI wirkt hier nicht entgegen, sondern mit ihrer Arbeit ergänzend und unterstützend. IGPI stellt gezielt auf breite Öffentlichkeitsarbeit ab, die die positiven Fakten der Branche aufzeigt und damit in den Köpfen verankern soll. Es geht hier nicht um eine politische Initiative oder Standesvertretung. Wir wollen mit Kraft, Know-how und unseren Objekten für die gesamte Branche werben. Das soll jeden in seinen Positionen stärken. Wir müssen endlich geeint aufstehen und zeigen, was wir für Österreich und seine Menschen leisten. IGPI übernimmt diesen Part. [b]Wer kann dieser Gemeinschaft beitreten?[/b] Ulreich: IGPI ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Ich bin designierter Obmann, Hubert Santner (Hausverwaltung Santner) mein Stellvertreter. Jeder, der möchte, dass sich die öffentliche Wahrnehmung der Branche gegenüber ändert, kann einen Förderbeitrag leisten. Wir haben mit der Arbeit und der ersten Imagekampagne im August 2014 gestartet. Wir, das sind die größten Vertreter der Branche ebenso wie einzelne Unternehmer, so wie ich es bin, und auch der Zinshausbesitzer mit nur einem Haus und der Privatvermieter einer Eigentumswohnung. Von Groß bis Klein kann jeder einen Beitrag leisten. [b]Und was sind die Vorteile?[/b] Ulreich: Wir sind eine der wichtigsten Branchen in diesem Land und werden von Politik und Öffentlichkeit schlecht dargestellt und damit auch geschwächt. Das wird sich mit IGPI ändern. [b]Sie haben erst unlängst den zweiten ­CÄSAR erhalten. Warum tun Sie sich das an?[/b] ­Ulreich: Unternehmer sein bedeutet für mich, seine Pflicht zur Gestaltung wahrzunehmen. Ich muss die Verantwortung annehmen, die ich für mich und andere habe. Wachsen ist ohne Teamarbeit und Zusammenhalt nicht möglich, Veränderung ebenso wenig. Ich investiere meine Zeit in IGPI, weil ich es mir selbst, meinen Kunden, Kollegen und Mitarbeitern schuldig bin, das Leistungsspektrum unserer Branche bekannt zu machen. Wir investieren für Mensch und Umwelt, nicht dagegen. [b]Danke für das Gespräch.[/b] «