Immomedien
immoflash.at
 / Lesezeit 2 min

Immobilieninvestoren trotzen Risiko

Büro-Leerstandsquote auf Vorkrisenniveau

Vivienne Bolla, Analyst bei Aviva Investors sieht im europäischen Immobiliensektor aktuell eine starke Nachfrage. Diese sei gepaart mit einem begrenzten Angebot, das etwa zu einem beschleunigten Mietanstieg für Büroflächen in erstklassiger Lage führe. In den ersten drei Monaten des Jahres sank die Leerstandsquote in diesem Segment in den EU-15-Staaten (ohne Großbritannien) auf Vorkrisenniveau, während die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent stiegen. Die stabilen Konsumausgaben würden auch den europäischen Einzelhandel beflügeln, so Bolla. Die jährlichen Mietwachstumsraten in diesem Segment habe sich jedoch verlangsamt und das Transaktionsvolumen sei im Vergleich zum Vorjahr im 1. Quartal sogar um 9 Prozent zurückgegangen. Die Rendite bei Einzelhandelsobjekten in erstklassiger Lage liegt nun bei einem Rekordtief von 3,3 Prozent. Die Nachfrage nach Industrieflächen halte weiter an, da die große Renditedifferenz bei Einzelhandels- und Büroflächen Investoren anziehen würde, die auf der Suche nach einer höheren Verzinsung ihrer Anlagen sind. Im 1. Quartal stiegen die Investitionen gegenüber 2017 um 28 Prozent, während die Mieten der Industrieflächen in erstklassiger Lage in den EU-15-Staaten im Vorjahresvergleich um 2 Prozent zunahmen. Der Rückzug der EZB aus den Anleihemärkten könne zu einem Anstieg der Renditen führen und die relative Attraktivität von Immobilien untergraben, obwohl dies nicht unser Hauptszenario ist, so die Einschätzung von Bolla. Da die EZB bereit sei, an niedrigen Zinssätzen festzuhalten - der Bank zufolge sei eine Zinserhöhung vor Herbst 2019 unwahrscheinlich - dürften die Renditen nur allmählich anziehen. Immobilien dürften 2018 und 2019 entsprechend den Anleihen neu bewertet werden, wobei in den meisten Märkten eine bescheidene Erhöhung von etwa 5 Basispunkten zu erwarten ist. Eine größere Gefahr stellt laut Bolla die Entwicklungspipeline dar, deren Zunahme in einigen mitteleuropäischen Märkten problematisch geworden sei. Nach einer längeren Flaute infolge der Finanzkrise nimmt die Anzahl der Bauprojekte in einigen mitteleuropäischen Städten wie Budapest, Prag und Warschau rasant zu. Diese Städte könnten Schwierigkeiten haben, Abnehmer für die zusätzlichen Flächen zu finden. Bolla empfiehlt den Anlegern einen ertragsorientierten Investmentansatz wählen, um die Risiken zu vermindern, die mit dem sich nähernden Ende des Zyklus einhergehen.
Immomedien

Registrieren. Weiterlesen. Vorteile genießen.

Egal ob Sie exklusive Artikel, ein Unternehmensprofil anlegen oder Applikationen wie unser interaktives Firmenbuch nutzen wollen. Wir haben garantiert das richtige Abo-Paket für Ihre Zwecke parat.

Ihre Vorteile

  • Erstellen eines ausführlichen Personenprofils
  • Testweise 3 Immobilien Magazin Printausgaben
  • Lesezeichen für Artikel, Jobs und Events
  • Erstellen von Pressemitteilungen, Events und Jobs
  • Erstellen eines ausführlichen Firmenprofils
  • Schalten Sie über unsere Abonnements weitere Funktionen frei und erhalten Sie den vollen Zugang zu allen Artikeln!

PRO Abo monatlich

20,- € / Monat exkl. MwSt.

Vorteile entdecken

Pro Abo jährlich

120,- € / Jahr exkl. MwSt.

Unlimitierter Zugang zu allen Leistungen inkl. 5 Personen Abos

Vorteile entdecken

Networking Pro AddOn

584,- € / Jahr exkl. MwSt.

Vorteile entdecken

Premium Abo

1.200,- € / Jahr exkl. MwSt.

Erstellen Sie Ihr ausführliches Personenprofil, Zugang zum digitalen Immobilien Magazin

Vorteile entdecken

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 21. August 2018 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


SP
AutorStefan Posch
Tags
Investment
Markt
Aviva Investors
Marktanalyse

Weitere Artikel

Immomedien
Informiert bleiben.

Treffen Sie eine Selektion unserer Newsletter zu buildingTIMES, immoflash, Immobilien Magazin, immo7news, immojobs, immotermin oder dem Morgenjournal

Jetzt anmelden

© Cachalot Media House GmbH - Alle Rechte vorbehalten