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Immobilienkredite ziehen wieder an
FMA sieht steigende Nachfrage nach Wohnimmobilienkredite
Nach einer längeren Flaute zieht die Nachfrage nach Wohnimmobileinkredite wieder an. Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) sind private Wohnimmobilienkredite aktuell das einzige Segment mit wachsender Kreditnachfrage. Der Grund: sinkende Zinsen. Gleichzeitig mahnt die Aufsicht weiter zur Vorsicht bei der Vergabe.
„Soziale Probleme am Wohnungsmarkt können nicht durch Überschuldung gelöst werden“, betonte FMA-Vorstand Helmut Ettl bei der Jahrespressekonferenz. Auch wenn die sogenannte KIM-Verordnung Mitte des Jahres ausläuft, empfiehlt die FMA den Banken dringend, an den bisherigen Standards festzuhalten. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit steigender Arbeitslosigkeit sei das entscheidend, so Ettl: „Wir wissen nicht, wie lange die Krise dauert.“
Tatsächlich bleibt der private Wohnbaukredit derzeit der einzige Wachstumsbereich. Unternehmensfinanzierungen sind weiter rückläufig, bei Konsumkrediten zeigt sich kaum Bewegung. Insgesamt entfällt laut FMA ein erheblicher Teil der Kreditvergabe – rund zwei Drittel des Gesamtvolumens an Haushalte und Unternehmen – auf den Immobilienbereich. Ende 2023 betrug das gesamte Kreditvolumen in diesem Segment rund 263 Milliarden Euro.
Während sich die private Immobilienfinanzierung belebt, verschärft sich die Lage im gewerblichen Bereich weiter. Die Quote notleidender Kredite bei Gewerbeimmobilien stieg zuletzt auf 5,4 Prozent – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 3 Prozent zum Jahresende 2023. „Nicht alle Banken sind davon betroffen, einigen Banken aber durchaus stark“, so Ettl. Ab Juli 2025 müssen heimische Kreditinstitute deshalb einen zusätzlichen Kapitalpuffer von rund 600 Millionen Euro für gewerbliche Immobilienkredite bilden.
Ettl verwies in diesem Zusammenhang auf „grenzgängerische Finanzierungsstrukturen“, etwa bei Projektentwicklern mit hoher Fremdfinanzierung und geringem Eigenkapital. Zahlreiche Insolvenzen der vergangenen Monate seien direkt auf solche Modelle zurückzuführen. Auch kleinere Regionalbanken, die außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets risikoreiche Immobilienprojekte finanzierten, hätten „bitteres Lehrgeld bezahlt“, wie FMA-Vorstand Eduard Müller ergänzte.
„Soziale Probleme am Wohnungsmarkt können nicht durch Überschuldung gelöst werden“, betonte FMA-Vorstand Helmut Ettl bei der Jahrespressekonferenz. Auch wenn die sogenannte KIM-Verordnung Mitte des Jahres ausläuft, empfiehlt die FMA den Banken dringend, an den bisherigen Standards festzuhalten. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit steigender Arbeitslosigkeit sei das entscheidend, so Ettl: „Wir wissen nicht, wie lange die Krise dauert.“
Tatsächlich bleibt der private Wohnbaukredit derzeit der einzige Wachstumsbereich. Unternehmensfinanzierungen sind weiter rückläufig, bei Konsumkrediten zeigt sich kaum Bewegung. Insgesamt entfällt laut FMA ein erheblicher Teil der Kreditvergabe – rund zwei Drittel des Gesamtvolumens an Haushalte und Unternehmen – auf den Immobilienbereich. Ende 2023 betrug das gesamte Kreditvolumen in diesem Segment rund 263 Milliarden Euro.
Während sich die private Immobilienfinanzierung belebt, verschärft sich die Lage im gewerblichen Bereich weiter. Die Quote notleidender Kredite bei Gewerbeimmobilien stieg zuletzt auf 5,4 Prozent – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 3 Prozent zum Jahresende 2023. „Nicht alle Banken sind davon betroffen, einigen Banken aber durchaus stark“, so Ettl. Ab Juli 2025 müssen heimische Kreditinstitute deshalb einen zusätzlichen Kapitalpuffer von rund 600 Millionen Euro für gewerbliche Immobilienkredite bilden.
Ettl verwies in diesem Zusammenhang auf „grenzgängerische Finanzierungsstrukturen“, etwa bei Projektentwicklern mit hoher Fremdfinanzierung und geringem Eigenkapital. Zahlreiche Insolvenzen der vergangenen Monate seien direkt auf solche Modelle zurückzuführen. Auch kleinere Regionalbanken, die außerhalb ihres Kerngeschäftsgebiets risikoreiche Immobilienprojekte finanzierten, hätten „bitteres Lehrgeld bezahlt“, wie FMA-Vorstand Eduard Müller ergänzte.
SP
AutorStefan Posch
Tags
FMA
Ettl
Immobilienkredite
KIM-Verordnung
Helmut Ettl
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