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Russland bereitet Immofinanz Sorgen

Die Zahlen der Immofinanz des letzten Rumpfgeschäftsjahres sind nach wie vor geprägt von Bewertungsergebnissen beim Russland-Portfolio. Der Vermietungsgrad erhöhte sich merklich. Das Russlandportfolio bereitet der Immofinanz nach wie vor Kopfzerbrechen. Einerseits, weil es auf das Geschäftsergebnis drückt, andererseits, weil es den geplanten Merger mit der CA Immo erschwert, der im kommenden Jahr über die Bühne gebracht werden soll. So erwirtschaftete die Immofinanz im Rumpfgeschäftsjahr 2016 ein Konzernergebnis von 26,9 Millionen Euro - ein deutliches Minus gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 mit 60,7 Millionen Euro. Im Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen, das bei -208,8 Millionen Euro (2015: -211,2 Millionen Euro) zu liegen kommt, spiegelt sich das nach wie vor schwierige Marktumfeld in Russland wider. Dieses hat zu geringeren Mieterlösen in den Moskauer Einkaufszentren und negativen Effekten in der Immobilienbewertung geführt. Insgesamt beläuft sich das Konzernergebnis somit auf -182,0 Millionen Euro nach -150,5 Millionen Euro. Die Immofinanz hat darauf reagiert und die fünf Shoppingcenter auf das Marktumfeld angepasst und den Vermietungsgrad auf 88 Prozent erhöht. Das sieht man als wesentlichen Punkt, um das Portfolio doch noch abstoßen zu können. Bei der Hauptversammlung am 1. Juni soll trotz allem eine Dividende von sechs Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Es war aber nicht nur Russland: Das Konzernergebnis war wesentlich von erhöhten Instandhaltungsaufwendungen für Modernisierungsarbeiten und den Roll-out der Marken myhive und VIVO!, Mehrkosten bei der Fertigstellung von Wohngebäuden in Deutschland sowie der marktnahen Beteiligungsbewertung der CA Immobilien Anlagen AG in Höhe von -91,9 Euro Millionen Euro beeinflusst. Dieser unbare Bewertungseffekt der Beteiligungsbewertung konnte im laufenden Geschäftsjahr durch den gestiegenen Aktienkurs der CA Immo bereits wieder wettgemacht werden. Ein hauchdünnes Plus gab es bei den Mieterlösen, die sich auf 156,7 Millionen Euro belaufen, was einer Steigerung von 0,7 Prozent entspricht. Damit konnte also der durch Verkäufe entstandene Mietabgang durch Neu-Developments wettgemacht werden. Der Vermietungsgrad des Gesamtportfolios (exklusive Russland) hat sich per 31. Dezember 2016 auf 89,6 Prozent erhöht (30. April 2016: 87 Prozent exklusive Russland bzw. 86,3 Prozent inklusive Russland). Immofinanz-CEO Oliver Schumy bleibt optimistisch: „Wir haben das zurückliegende Rumpfgeschäftsjahr intensiv genutzt, um Belastungen aus der Vergangenheit abzuarbeiten und den Vermietungsgrad unseres Portfolios auf rund 90 Prozent zu steigern. Weitere bereits eingeleitete Optimierungen betreffen unsere Kostenstrukturen. So haben wir die Personalausgaben deutlich gesenkt und im Finanzierungsbereich kurz nach Ende des Berichtsjahres das Volumen ausstehender Anleihen mit historisch bedingt hoher Verzinsung reduziert und durch die Begebung einer neuen Wandelanleihe die langfristige Konzernfinanzierung zu attraktiven Konditionen gesichert.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 07. April 2017 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


CS
AutorCharles Steiner
Tags
Investment
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