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Inflation flacht weiter ab

Mieten stiegen um 7,5 Prozent

Die Inflationsrate für Juni 2023 lag laut Statistik Austria bei 8,0 Prozent (Mai 2023: revidiert 8,9 Prozent). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug 120,4 (Mai 2023: revidiert 119,8). Gegenüber dem Vormonat Mai 2023 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,5 Prozent. „Mit 8,0 Prozent erreichte die Inflation im Juni 2023 nach 8,9 Prozent im Mai 2023 den niedrigsten Stand seit Mai 2022. Das hat vor allem damit zu tun, dass Treibstoffe im Vergleich zum Vorjahr noch deutlicher billiger wurden als zuletzt. Außerdem haben sich die Preisanstiege in der Gastronomie, bei der Haushaltsenergie sowie bei Nahrungsmitteln abgeschwächt“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 14,1 Prozent (Einfluss +2,67 Prozentpunkte) und blieben damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Die Teuerungen fielen schwächer aus als im Mai (+15,1 Prozent; Einfluss: +2,84 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung der Haushaltsenergie (Juni: +26,8 Prozent, Einfluss: +1,11 Prozentpunkte; Mai: +31,0 Prozent, Einfluss: +1,26 Prozentpunkte). Gas verteuerte sich etwas weniger stark (Juni: +77,1 Prozent). Beim Strom (Juni: +6,9 Prozent) wirkten u. a. die Strompreisbremse, der NÖ-Rabatt der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss (für Haushalte mit mehr als vier Personen) stark dämpfend. Die Preise für feste Brennstoffe stiegen deutlich weniger kräftig als zuvor (Juni: +18,2 Prozent). Die Heizölpreise zeigten sich im Juni als stärkerer Preisdämpfer (−28,8 Prozent) als im Mai (−22,0 Prozent). Die Fernwärmepreise hingegen verharrten auf hohem Niveau (Juni und Mai: jeweils +82,2 Prozent). Die Teuerung für die Instandhaltung von Wohnungen fiel weniger stark aus als zuletzt (Juni: +14,8 Prozent). Als hauptverantwortlich dafür erwiesen sich wieder die Materialkosten (Juni: +16,4 Prozent). Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 7,5 Prozent. In Restaurants und Hotels wurden die Preise um 12,9 Prozent erhöht. Bei Beherbergungsdienstleistungen hingegen nahm der Preisdruck leicht zu (Juni: +15,0 Prozent). Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Mai 2023 erwiesen sich Pauschalreisen (durchschnittlich +7,5 Prozent). Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat war die Haushaltsenergie (−1,2 Prozent).
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Juni 2023 bei 130,40 (Mai 2023: revidiert 130,06). Die harmonisierte Inflationsrate betrug 7,8 Prozent (Mai 2023: revidiert +8,7 Prozent) und war etwas geringer als jene des VPI. Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen sowie für Pauschalreisen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften den HVPI deutlichgegenüber dem VPI. Preisanstiege für Haushaltsenergie hingegen (größere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 19. Juli 2023 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
inflation
Preise
Statistik Austria
Juni 2023

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