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Inflation im April auf 7,2% gestiegen
Wieder kräftige Indexierungen der Mietverträge
Die Inflationsrate für April 2022 lag laut Statistik Austria bei 7,2 Prozent (März 2022: 6,8 Prozent). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug im April 2022 109,1. Gegenüber dem Vormonat März 2022 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3 Prozent.
„Im April 2022 haben die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr mit +7,2 Prozent erneut deutlich zugelegt. Eine so hohe Teuerungsrate haben wir in Österreich zuletzt im Oktober 1981 gesehen. Damals waren die Ölpreise infolge des ersten Golfkriegs stark gestiegen. Aktuell sind neben Treibstoffen und Energieprodukten auch anziehende Nahrungsmittelpreise für den Inflationsanstieg bestimmend“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Im Jahresvergleich stiegen die Preise für Verkehr durchschnittlich um 17,7 Prozent und damit merklich stärker als im März (+15,9 Prozent). Für Wohnung, Wasser, Energie wurden die Preise durchschnittlich um 9,4 Prozent erhöht (Einfluss: +1,80 Prozentpunkt; März +9,2%; Einfluss: +1,74 Prozentpunkt). Die Preise für Haushaltsenergie stiegen durchschnittlich um 28,8 Prozent (Einfluss: +1,13 Prozentpunkte; März: +29,8 Prozent, Einfluss: +1,14 Prozentpunkte). Die Gaspreise stiegen massiv (April: +68,7 Prozent, Einfluss: +0,39 Prozentpunkte; März: +64,3 Prozent, Einfluss: +0,36 Prozentpunkte). Strom verteuerte sich weniger stark (+8,5%; Einfluss: +0,17 Prozentpunkte) als im März (+10,6%; +0,21 Prozentpunkte). Durch die derzeitige Preisdynamik im Energiesektor (Strom und Gas) hat sich auch das Wechselverhalten der Haushalte stärker geändert. Aktuellere Informationen darüber, auch über reduzierte Tarifangebote der Energieanbieter, fließen nun entsprechend in den Index ein. Die Preisentwicklung der Verträge von Bestandskunden (nach wie vor überwiegend) und auch von jenen, die neue Verträge abschließen, wird damit ab März (revidierte Werte) noch genauer als zuvor abgebildet. Feste Brennstoffe verteuerten sich um 25,7 Prozent, die Preise für Fernwärme erhöhten sich um 16,5 Prozent. Bei Heizöl ließ der Preisdruck nach (April: +100,4 Prozent, Einfluss: +0,38 Prozentpunkte; März: +118,5 Prozent, +0,43 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete insgesamt um 11,2 Prozent mehr (Einfluss: +0,64 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Materialkosten (+12,9 Prozent, Einfluss: +0,50 Prozentpunkte).
GR
AutorGerhard Rodler
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Tobias Thomas
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