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Mieten stiegen im Juli wieder kräftig
Treibt Inflation auf 1,7 Prozent
Was in der Branche seit Wochen diskutiert wurde, ist nun mit Zahlen belegbar: Die Mieten und Preise für Wohnen steigen in Österreich auch während der Pandemie kräftig weiter und sind damit auch hauptverantwortlich für eine mittlerweile wieder deutlich steigende Inflation. Laut heute von der Statistik Austria vorgelegten Zahlen stieg die Inflation im Juli 2020 auf 1,7 Prozent, nach 1,1 Prozent im Juni. Gegenüber dem Vormonat Juni 2020 stieg das durchschnittliche Preisniveau laut Statistik Austria um 0,2 Prozent.
Die Preissteigerungen für Wohnen und Restaurants verantworteten übrigens die Hälfte der Inflation. Im Detail wurde Wohnen im Jahresvergleich sogar um 2,3 Prozent teurer, bei den Mieten allein waren es sogar 4,1 Prozent. Der (von einigen immer noch behauptete) Verfall der Immobilienpreise dürfte damit endgültig widerlegt sein. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 3,1 Prozent (Einfluss: +0,20 Prozentpunkte). Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 0,7 Prozent weniger (Einfluss: -0,03 Prozentpunkte), wozu vor allem niedrigere Heizölpreise beitrugen (-25,5%; Einfluss: -0,14 Prozentpunkte). Auch Gas wurde günstiger (-1,2 Prozent). Die Preise für Strom hingegen stiegen deutlich (+5,5%; Einfluss: +0,11 Prozentpunkte), jene für feste Brennstoffe und Fernwärme kaum (+0,4 Prozent bzw. +0,2 Prozent).
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im Juli 2020 bei 108,18. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,8 Prozent und war somit sogar noch um 0,1 Prozentpunkte höher als der VPI. Der Unterschied beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI.
GR
AutorGerhard Rodler
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