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Insolvenzen steigen an
Grundstücks- und Wohnungswesen besonders betroffen
Die Anzahl der Unternehmeninslvenzen stieg auch 2025 weiter an. Laut aktueller KSV1870 Hochrechnung mussten im ersten Halbjahr 2025 in Österreich 3.500 Unternehmen (+ 6,1 Prozent) Insolvenz anmelden. Das entspricht durchschnittlich 19 Firmenpleiten pro Tag.
Das Grundstücks- und Wohnungswesen (263 Fälle) weist dabei den massivsten Anstieg (+ 83 Prozent) nach Prozenten auf - insbesondere der „Kauf und Verkauf von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen“ ist betroffen. Das Grundstücks-/Wohnungswesen ist auch jene Branche, die mit rund 1,35 Milliarden Euro die höchsten Passiva aufweist. Dieser Umstand ist zum überwiegenden Teil weiteren Folgeinsolvenzen seitens der Signa-Gruppe geschuldet.
„Die Unternehmen kommen in Zeiten einer internationalen Omnikrise aktuell kaum zur Ruhe. Die unausweichliche Folge ist ein hohes Insolvenzaufkommen, wie wir es in Österreich zuletzt im Jahr 2005 zu verzeichnen hatten. Zudem deutet aktuell vieles darauf hin, dass uns diese Situation noch einige Zeit begleiten wird“, erklärt Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.
Obwohl die aktuelle Analyse gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr Insolvenzfälle zählt, haben sich die vorläufigen Passiva um 56,8 Prozent auf insgesamt rund 4,8 Milliarden Euro halbiert. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es seit Jahresbeginn nur einen Fall mit Passiva von über 500 Millionen Euro gab. Im Vorjahr gab es zum selben Zeitpunkt bereits fünf Fälle mit Passiva von teils weit über einer Milliarde Euro, wobei davon vier Insolvenzfälle der Signa-Gruppe zuzuordnen waren. Die bis dato größte Unternehmensinsolvenz (nach Passiva) des Jahres betrifft jene der Herkules Holding GmbH (Passiva: 710 Mo. Euro.), und zählt zur Signa-Gruppe.
Darüber hinaus fällt auf, dass knapp 30 der 40 größten Insolvenzfälle (mind. 10 Millionen Euro Passiva) des Landes in Wien angemeldet wurden. „Rund die Hälfte aller Großinsolvenzen betreffen Unternehmen aus dem Grundstücks- und Wohnungswesen. Diese haben zuletzt recht häufig mit hohen Passiva zu kämpfen und sind traditionell vor allem in Wien angesiedelt. Das führt dazu, dass sich das Handelsgericht Wien aktuell besonders häufig mit Großinsolvenzen befassen muss“, so Götze.
Das Grundstücks- und Wohnungswesen (263 Fälle) weist dabei den massivsten Anstieg (+ 83 Prozent) nach Prozenten auf - insbesondere der „Kauf und Verkauf von Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen“ ist betroffen. Das Grundstücks-/Wohnungswesen ist auch jene Branche, die mit rund 1,35 Milliarden Euro die höchsten Passiva aufweist. Dieser Umstand ist zum überwiegenden Teil weiteren Folgeinsolvenzen seitens der Signa-Gruppe geschuldet.
„Die Unternehmen kommen in Zeiten einer internationalen Omnikrise aktuell kaum zur Ruhe. Die unausweichliche Folge ist ein hohes Insolvenzaufkommen, wie wir es in Österreich zuletzt im Jahr 2005 zu verzeichnen hatten. Zudem deutet aktuell vieles darauf hin, dass uns diese Situation noch einige Zeit begleiten wird“, erklärt Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.
Obwohl die aktuelle Analyse gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr Insolvenzfälle zählt, haben sich die vorläufigen Passiva um 56,8 Prozent auf insgesamt rund 4,8 Milliarden Euro halbiert. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es seit Jahresbeginn nur einen Fall mit Passiva von über 500 Millionen Euro gab. Im Vorjahr gab es zum selben Zeitpunkt bereits fünf Fälle mit Passiva von teils weit über einer Milliarde Euro, wobei davon vier Insolvenzfälle der Signa-Gruppe zuzuordnen waren. Die bis dato größte Unternehmensinsolvenz (nach Passiva) des Jahres betrifft jene der Herkules Holding GmbH (Passiva: 710 Mo. Euro.), und zählt zur Signa-Gruppe.
Darüber hinaus fällt auf, dass knapp 30 der 40 größten Insolvenzfälle (mind. 10 Millionen Euro Passiva) des Landes in Wien angemeldet wurden. „Rund die Hälfte aller Großinsolvenzen betreffen Unternehmen aus dem Grundstücks- und Wohnungswesen. Diese haben zuletzt recht häufig mit hohen Passiva zu kämpfen und sind traditionell vor allem in Wien angesiedelt. Das führt dazu, dass sich das Handelsgericht Wien aktuell besonders häufig mit Großinsolvenzen befassen muss“, so Götze.
SP
AutorStefan Posch
Tags
KSV1870
Insolvenz
2025
Karl-Heinz Götze
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