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Investmentmarkt im Plus

Transaktionsvolumen stieg 2022 auf vier Milliarden Euro

Der österreichische Investmentmarkt hat im Vorjahr im Vergleich zu 2021 kräftig zugelegt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr vier Milliarden Euro umgesetzt, das ist ein Plus von sechs Prozent gegenüber 2021. Dies geht aus dem aktuellen Investment-Marktbericht von Otto Immobilien hervor. Ob dieser Wert auch heuer erreicht werden kann, ist für die Experten von Otto allerdings fraglich. "Für 2023 erwarten wir insbesondere in der ersten Jahreshälfte einen deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens. Ob es wieder zu einer Belebung der Transaktionstätigkeit ab dem dritten Quartal kommen wird, hängt besonders im Wohnsegment davon ab, ob sich die Preise dem veränderten Zinsniveau anpassen können", erläutert Christoph Lukaschek, Leiter Investment bei Otto Immobilien. Wohnimmobilien standen im Vorjahr aufgrund einiger großvolumiger Verkäufe mit einem Anteil von rund 40 Prozent am Transaktionsvolumen zum dritten Mal nach 2020 an erster Stelle der Assetklassen. Dahinter folgten Büroimmobilien mit einem Anteil von rund 27 Prozent des Transaktionsvolumens. Trotz der deutlichen Veränderungen der Rahmenbedingungen - Stichwort Zinswende - wurden mehr als 1,6 Milliarden Euro in die Assetklasse Wohnen investiert. Damit konnte die Bestmarke aus dem Jahr 2020 mit einem Investmentvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro noch einmal übertroffen werden. Im Bundesländer-Vergleich ist Wien mit einem Anteil von mehr als 80 Prozent und einem Volumen von rund 1,33 Milliarden Euro nach wie vor klarer Spitzenreiter im Österreich-Ranking. "Rang Zwei belegt die Steiermark mit Graz - auf den zweitwichtigsten Markt für institutionelle Wohn-Investments in Österreich entfielen im Vorjahr allerdings nur rd. 87 Millionen Euro", so Georg Kretschmer, Teamleiter Capital Markets bei Otto Immobilien. Auch die Assetklasse Büro ist in der Gunst der Investoren nach wie vor ganz oben zu finden. So lag das Transaktionsvolumen für Büroimmobilien mit knapp über einer Milliarde Euro deutlich über dem Jahr 2021 (+28 Prozent), aber noch unter dem 5-Jahres-Durchschnitt (-18 Prozent). "Bei der Verteilung auf die Bundesländer ist nach wie vor der starke Fokus auf Wien ersichtlich", berichtet Mathias Matis, Consultant Capital Markets. So würde der Anteil der Bundesländer am Transaktionsvolumen in keinem der letzten fünf Jahre einen Anteil von ca. zehn Prozent ausmachen. "In den letzten Jahren bemerkten wir jedoch verstärktes Interesse und Angebote in Städten wie Graz, Linz oder Salzburg. Wir erwarten hier auch in den nächsten Jahren einen deutlichen Anstieg und ein Überschreiten der Zehn-Prozent-Marke", sagt Lukaschek. Ein weiterer Fokus der Investoren liegt nach wie vor auf Logistik- und Industrieimmobilien. Im Jahr 2022 betrug das Transaktionsvolumen in dieser Assetklasse 630 Millionen Euro für ganz Österreich und reiht sich damit in die vergangenen drei Jahre ein, in denen sich das Volumen zwischen 430 und 630 Millionen Euro bewegte. Anders als in den Jahren zuvor, als große Transaktionen vor allem in Niederösterreich verzeichnet wurden, verteilte sich das Volumen 2022 etwas gleichmäßiger auf alle Bundesländer - so war auch in Oberösterreich eine hohe Investitionstätigkeit zu beobachten. "Für 2023 rechnen wir aufgrund der großen Projektpipeline mit einem deutlichen Anstieg des Transaktionsvolumens auf bis über 500 Millionen Euro - vorausgesetzt, die Verkäufer gehen von ihren ursprünglichen Preiserwartungen ab", so Benedikt Perthold, Consultant Capital Markets. Nachdem im Vorjahr nur rund 122.000 m² an Logistik/Industrieflächen fertiggestellt wurden, sind laut Otto Immobilien mit Stand Jänner 2023 rd. 296.000 m² und für 2024 zumindest rd. 190.000 m² zu erwarten. "Wir prognostizieren für die Jahre 2024 und 2025 noch einige zusätzliche Flächen, die sich derzeit noch in der Konzeptionsphase befinden", so Lukaschek.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 07. März 2023 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


SP
AutorStefan Posch
Tags
Investment
Otto Immobilien
Christoph Lukaschek
Georg Kretschmer
Mathias Matis

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