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Anleger wollen Sicherheit
Reges Transaktionsgeschehen
Die Coronapandemie und die damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Verwerfungen haben sich auch auf den österreichischen Investmentmarkt ausgewirkt. Dieser habe sich laut EHL Investment Consulting im ersten Quartal zwar als sehr rege erwiesen, dennoch zeichnet sich ab, dass sich Investoren mehr an Sicherheit denn als Rendite orientieren. Rund 650 Millionen Euro sind in den ersten drei Monaten des Jahres in österreichische Immobilien angelegt worden, für das heurige Jahr ist das Erreichen der Viermilliarden-Marke durchaus realistisch.
Mit 38 Prozent nahmen Wohnimmobilien vor Büroimmobilien (27 Prozent) den Rang der beliebtesten Assetklasse ein, mit 22 Prozent konnte bei Logistik sogar ein Alltime-High erreicht werden. Auf den Einzelhandelssektor entfallen dafür nur vier Prozent des Gesamtinvestmentvolumens, nennenswerte Hoteltransaktionen habe man keine verzeichnen können. Hier zeichnet sich bereits das Sicherheitsbestreben der Investoren deutlich ab. Franz Pöltl, Chef der EHL Investment Consulting: "Es herrscht gerade sehr viel Geschäft bei Eigenkapitalinvestoren. Im Wohnsegment sind noch Produkte zu finden, bei Büros und Logistik gibt es nur sehr wenig und die sind oft nicht am Markt." Besonders gefragt seien dabei Büroimmobilien in Top-Lagen mit langfristigen und bonitätsstarken Mietern. Dort sind die Renditen weiterhin im Sinken, steigende Tendenzen allerdings bei Objekten in nachgelagerten Segmenten. Im Wohnbereich liegen die zwischen 3,25 und 3,75 Prozent, im Office-Segment bei rund drei Prozent.
Und der Renditedruck dürfte sich verschärfen. Derzeit seien Developer nämlich zurückhaltend, was die Pipeline, vor allem im Bürosegment, betrifft.
Auch die Investorengruppen haben sich gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres erheblich verändert. Während diese im Vorjahr stark internationalisiert war, setzen sich die Hauptgruppen heuer aus Anlegern aus Österreich und Deutschland zusammen. Im ersten Quartal fehlten Investoren außerhalb des DACH-Raums zur Gänze, so Markus Mendel, Geschäftsführer bei EHL Investment Consulting, der dies einerseits auf die Reisebeschränkungen, andererseits auf den Umstand, dass Investoren aus dem angelsächsischen Raum nach höheren Renditen suchen, zurückführt.
CS
AutorCharles Steiner
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