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Investoren suchen schon "sichere Häfen"
Risikovermeidung im fortgeschrittenen Marktzyklus
Ähnlich wie die aktuellen Sommertemperaturen ist auch die Immobilienkonjunktur „heiß“ wie nie. So heiß, dass sich die ersten Investoren bereits auf eine Abkühlung einstellen. Damit wächst bei den Profianlegern die Furcht vor Fehlinvestitionen. Renditefantasien werden engere Grenzen gesetzt.
Wie die aktuelle Investitionsklima-Studie von Union Investment zeigt, rechnet die Mehrheit der Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien bereits für 2019 oder 2020 mit wieder steigenden Immobilienanfangsrenditen. Die österreichischen Investoren ticken da mit Sicherheit nicht anders. Allerdings: Jeder vierte Investmententscheider erwartet eine Verlängerung des Immobilienmarktzyklus auch über das Jahr 2021 hinaus. Ein höheres Risiko für gleiche Renditen einzugehen, dazu sind in aktuellen Union Investment-Umfrage unter 163 Europäischen Immobilienunternehmen immer noch 28 Prozent bereit. Weniger als 50 Prozent der befragten Immobilienunternehmen glauben, die selbst gesteckten Renditeziele erreichen zu können, weder in drei noch im Zeithorizont von fünf Jahren. Besonders pessimistisch fällt die Renditeprognose bei den deutschen Investoren aus: 55 Prozent der interviewten Immobilienprofis stellen sich auf Abstriche bei den Immobilienrenditen mindestens bis zum Jahr 2023 ein. Damit wird das Thema Sicherheit immer wichtiger, was sich auch bei der Wahl der Investments widerspiegelt. Retail und Hotels - weiterhin eher höhere Renditen - sind damit nicht mehr unbedingt „Anlegers Liebling“. 63 Prozent wollen in den nächsten zwölf Monaten einen Bogen um Einzelhandelsinvestments machen. Auch Hotelinvestments werden mit besonderer Vorsicht betrachtet. 33 Prozent wollen Hotelinvestments links liegen lassen, 29 Prozent aller Befragten sehen die Notwendigkeit, bei Logistik Enthaltung zu üben. Die Segmente Wohnen und Büro stehen demgegenüber nur bei 20 bzw. 18 Prozent der Investoren auf der einstweiligen „black list“. Ein neuer Trend sind damit wohl auch Infrastrukturimmobilien - von Kindergärten bis medizinische Gebäude.
In der Studie wurde weiterhin die Investmenttauglichkeit des Co-Working-Trends untersucht. Dieser weckt je nach Befragungsregion ganz unterschiedliche Fantasien für Rendite. Auf die Frage, ob sie in Single-Tenant-Objekte investieren würden, die an einen Co-Working-Anbieter vermietet sind, antworteten rund 60 Prozent der Studienteilnehmer mit „Ja“. Die größte Offenheit für Investments dieser Art wurde in Frankreich (73 Prozent Zustimmung) festgestellt, gefolgt von UK (58 Prozent). In Deutschland hingegen werden Renditechancen im Mietsegment Co-Working noch zurückhaltend beurteilt: Nur 46 Prozent können sich ein Investment in Objekte mit einem Einzelmieter wie WeWork oder Mindspace heute vorstellen.
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AutorGerhard Rodler
Tags
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