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Einzelhandel rückläufig
Fachmärkte das stabilste Teilsegment
Das Transaktionsvolumen von Einzelhandelsobjekten in Europa belief sich laut BNP Paribas Real Estate in der rollierenden Betrachtung auf Euro 28,9 Milliarden Euro, was einem gesunkenen Gesamtumsatz von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Rückgang war dabei aber weniger ausgeprägt als in anderen Assetklassen.
Patrick Delcol, Head of Pan European Coverage für Retail, Logistik und Hotel bei BNP Paribas Real Estate: „In den vergangenen 12 Monaten hat sich das Kräfteverhältnis zwischen den unterschiedlichen Assetklassen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt zwischenzeitlich etwas verschoben. Eine solche Verschiebung hat es in Europa seit vielen Jahren nicht mehr gegeben und insbesondere das Einzelhandelssegment hat davon profitiert."
Die Retail-Sparte konnte Marktanteile hinzugewinnen und einen Anstieg von 15 Prozent im 3. Quartal 2022 auf 19 Prozent im 3. Quartal 2023 erzielen, während Büros im selben Zeitraum einen Rückgang von 37 Prozent auf 31 Prozent verzeichneten und Logistikimmobilien von 24 Prozent auf 20 Prozent nachgegeben haben. Im Länder-Ranking erzielten Großbritannien (rund 6,9 Milliarden Euro), Deutschland (rund 6,3 Milliarden Euro) und Frankreich (rund 3,3 Milliarden Euro) die höchsten Umsätze, wobei die drei Top-Märkte zusammengenommen allein rund 60 Prozent des gesamten Investitionsvolumens generierten. Nichtsdestotrotz ist auch in diesen Ländern die generell schwierige Marktsituation deutlich spürbar. In Großbritannien tragen zunehmend opportunistisch agierende Investor:innen dazu bei, dass die Preisanpassungsprozesse etwas schneller verlaufen. Somit konnte sich das Vereinigte Königreich zurück an die Spitze des Rankings kämpfen. Deutschland, das 12 Monate zuvor noch im Ländervergleich vorne gelegen hatte, muss sich aktuell mit dem zweiten Rang begnügen. Im Fachmarktsegment wurde in den wichtigsten europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen) ein Investmentvolumen von rund 9,9 Milliarden Euro erzielt. Mit einem Rückgang um vergleichsweise niedrige 31 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2022 blieben Fachmärkte das stabilste Teilsegment. Sie machten die Hälfte des Gesamtumsatzes in Einzelhandelsobjekte aus und erfreuen sich unter Investor:innen in ganz Europa zunehmender Beliebtheit.
Der High-Street-Sektor (in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien) verzeichnete dagegen den stärksten Rückgang und lag mit einem Investmentvolumen von insgesamt rund 5,4 Milliarden Euro rund 49 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass im Vorjahr ein außergewöhnlich hohes Ergebnis registriert werden konnte, dass sich vor allem dank großer Deals in Spanien und Italien sogar über dem Vor-Pandemie-Niveau eingeordnet hatte.
Nicht im aktuellen Resultat enthalten sind die großvolumigen Eigennutzer-Transaktionen weltbekannter Luxusmarken in den prestigeträchtigsten Einkaufsstraßen von Paris, um ihre Marken hier weiter zu etablieren. Darüber hinaus sanken auch Investments in Einkaufszentren (in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen) um rund 42 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2022, womit sie auf ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro kommen.
Unterschieden nach Objektarten sind die Spitzenrenditen in der Fachmarktsparte und von Einkaufszentren in vielen Ländern nach wie vor als attraktiv zu bewerten und ziehen das Interesse von Investoren auf sich. Bei Betrachtung sämtlicher Anlageklassen bieten diese Segmente die besten Risikoprämien. „Insgesamt dürften die Stabilisierungsaussichten bei den Zinssätzen im Jahr 2024, ein wieder leicht steigender Trend bei den Mieten und die Rückkehr der institutionellen Anleger:innen dem Einzelhandelssegment zugutekommen, da der Retail-Sektor weiterhin zu den Assetklassen mit den attraktivsten Risikoprämien zählt”, fasst Delcol zusammen.
Patrick Delcol, Head of Pan European Coverage für Retail, Logistik und Hotel bei BNP Paribas Real Estate: „In den vergangenen 12 Monaten hat sich das Kräfteverhältnis zwischen den unterschiedlichen Assetklassen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt zwischenzeitlich etwas verschoben. Eine solche Verschiebung hat es in Europa seit vielen Jahren nicht mehr gegeben und insbesondere das Einzelhandelssegment hat davon profitiert."
Die Retail-Sparte konnte Marktanteile hinzugewinnen und einen Anstieg von 15 Prozent im 3. Quartal 2022 auf 19 Prozent im 3. Quartal 2023 erzielen, während Büros im selben Zeitraum einen Rückgang von 37 Prozent auf 31 Prozent verzeichneten und Logistikimmobilien von 24 Prozent auf 20 Prozent nachgegeben haben. Im Länder-Ranking erzielten Großbritannien (rund 6,9 Milliarden Euro), Deutschland (rund 6,3 Milliarden Euro) und Frankreich (rund 3,3 Milliarden Euro) die höchsten Umsätze, wobei die drei Top-Märkte zusammengenommen allein rund 60 Prozent des gesamten Investitionsvolumens generierten. Nichtsdestotrotz ist auch in diesen Ländern die generell schwierige Marktsituation deutlich spürbar. In Großbritannien tragen zunehmend opportunistisch agierende Investor:innen dazu bei, dass die Preisanpassungsprozesse etwas schneller verlaufen. Somit konnte sich das Vereinigte Königreich zurück an die Spitze des Rankings kämpfen. Deutschland, das 12 Monate zuvor noch im Ländervergleich vorne gelegen hatte, muss sich aktuell mit dem zweiten Rang begnügen. Im Fachmarktsegment wurde in den wichtigsten europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen) ein Investmentvolumen von rund 9,9 Milliarden Euro erzielt. Mit einem Rückgang um vergleichsweise niedrige 31 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2022 blieben Fachmärkte das stabilste Teilsegment. Sie machten die Hälfte des Gesamtumsatzes in Einzelhandelsobjekte aus und erfreuen sich unter Investor:innen in ganz Europa zunehmender Beliebtheit.
Der High-Street-Sektor (in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien) verzeichnete dagegen den stärksten Rückgang und lag mit einem Investmentvolumen von insgesamt rund 5,4 Milliarden Euro rund 49 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass im Vorjahr ein außergewöhnlich hohes Ergebnis registriert werden konnte, dass sich vor allem dank großer Deals in Spanien und Italien sogar über dem Vor-Pandemie-Niveau eingeordnet hatte.
Nicht im aktuellen Resultat enthalten sind die großvolumigen Eigennutzer-Transaktionen weltbekannter Luxusmarken in den prestigeträchtigsten Einkaufsstraßen von Paris, um ihre Marken hier weiter zu etablieren. Darüber hinaus sanken auch Investments in Einkaufszentren (in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen) um rund 42 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2022, womit sie auf ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro kommen.
Unterschieden nach Objektarten sind die Spitzenrenditen in der Fachmarktsparte und von Einkaufszentren in vielen Ländern nach wie vor als attraktiv zu bewerten und ziehen das Interesse von Investoren auf sich. Bei Betrachtung sämtlicher Anlageklassen bieten diese Segmente die besten Risikoprämien. „Insgesamt dürften die Stabilisierungsaussichten bei den Zinssätzen im Jahr 2024, ein wieder leicht steigender Trend bei den Mieten und die Rückkehr der institutionellen Anleger:innen dem Einzelhandelssegment zugutekommen, da der Retail-Sektor weiterhin zu den Assetklassen mit den attraktivsten Risikoprämien zählt”, fasst Delcol zusammen.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Europa
Einzelhandelsimmobilien
Investment
BNP Paribas Real Estate Consult
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