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Isolation ist nicht gleich Isolation
Wohnraum hat mehr Bedeutung als früher
Die Ausgangsbeschränkungen haben zu einem Paradigmenwechsel geführt, was den Stellenwert von Wohnen betrifft. Und: Man sehnt sich nach jahrzehntelang rückläufigen Wohnungsgrößen wieder nach etwas mehr m² - auch wenn man dafür mehr Geld vom Haushaltsbudget aufwenden müsste.
Die Maßnahmen aufgrund von COVID-19, insbesondere die Ausgangsbeschränkungen, werden von den Österreicherinnen und Österreichern bisher gut auf- und auch ernstgenommen. Klar ist jedoch: Isolation ist nicht gleich Isolation. Innerhalb der heimischen Bevölkerung lassen sich in Bezug auf die Wahrnehmung der Maßnahmen individuelle Unterschiede feststellen. Entscheidende Faktoren dafür, wie diese erlebt werden, sind einerseits die Größe des Wohnraumes, andererseits die Familienverhältnisse, wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent aus den Ergebnissen seines Isolationsreportes schließt. Eine kleinere Wohnfläche führt tendenziell dazu, dass die Zeit in der Isolation schwieriger auszuhalten ist. Auch Kinder im Haushalt stellen die Eltern in Corona-Zeiten vor einige Herausforderungen. Wie sich dies im Detail gestaltet, zeigen die Ergebnisse.
Grundsätzlich zeigt sich: Wenn das eigene Zuhause mehr Platz bietet, ist die Isolation leichter auszuhalten. „Insbesondere Personen, denen maximal 50 m² als Wohnfläche zur Verfügung stehen, fällt die Decke tendenziell früher auf den Kopf und das Gefühl, eingesperrt zu sein, schlägt deutlich stärker durch“, beschreibt Lisa Patek die Ergebnisse weiter.
Interessanterweise zeigt sich dies, obwohl gerade jene Personen, die auf kleinerem Raum leben, im Vorfeld der Isolation vermehrt ihren Wohnraum umgestaltet und tendenziell häufiger in neue Freizeit-Produkte investiert haben. Dies trifft jeweils auf gut jeden Fünften mit maximal 50 m² Wohnfläche zu, im allgemeinen Sample nur auf 14 bzw. 17 Prozent der Befragten. Trotz dieser Maßnahmen scheint das kleinere Heim weniger Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. So haben Personen auf wenig Raum häufiger mit Langeweile zu kämpfen. Zieht man in Betracht, dass in kleinen Wohnungen tendenziell mehr alleinstehende Personen leben, mag die aufkeimende Langeweile aber insbesondere auf das Fehlen eines Partners zurückzuführen sein und nicht notwendigerweise auf die Wohnfläche per se.
Entstehen von Langeweile.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Wohnen
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