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Investoren gehen jetzt auf Bestandsobjekte
Kaum neue Objekte am Markt, aber dafür viel Geld
Der starke Investmentdruck, gepaart mit dem Mangel an neu entwickelten Objekten in Wien hat jetzt bei institutionellen Investoren zu einer gewissen Strategiekorrektur geführt. Laut einer aktuellen Analyse von EHL Investment Consulting setzen diese jetzt verstärkt auf Bestandsimmobilien. Das gelte auch für Käufergruppen, die zuvor fast ausschließlich in neu errichtete Top-Immobilien investiert hatten - sofern die Bestandsimmobilie über eine entsprechende Lage sowie einen hohen Vermietungsgrad wie guten technischen Erhaltungszustand verfügt.
Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter bei der EHL Investment Consulting, hat die Beobachtung gemacht, dass viele Investoren vor einiger Zeit begonnen hatten, ihren Investmentfokus zu überdenken. Und das schlage sich auch entsprechend in den Zahlen nieder: „Von einem Transaktionsvolumen im Bürobereich von über 1,1 Milliarden Euro mit Stand Ende September 2019 entfielen mehr als 55 Prozent auf Bestandsobjekte und weniger als die Hälfte auf neue Immobilien (Fertigstellung in 2018 oder 2019). Derzeit beobachten wir, dass sich dieser Trend weiter verstärkt und bis Jahresende rechnen wir mit dem Abschluss mehrerer weiterer Transaktionen in diesem Segment“, so Pöltl. Gerade die größten Deals im heurigen Jahr betrafen Bestandsgebäude: So wurde beispielsweise das T-Center an die koreanische Hana Group verkauft, auch das Hilton Wien Mitte und die Bürohäuser in der Geiselbergstraße 15-19 sowie der Gudrunstraße seien bei Investoren erfolgreich platziert worden.
Bestandsimmobilien böten, neben der Möglichkeit, aus dem Vermietungsgrad schnell eine Marktakzeptanz ablesen zu können, auch attraktivere Renditen. Diese seien etwa im Büro-Bereich um 50 und 100 Basispunkte höher als bei neu errichteten Objekte. Außerdem gebe es schlicht zu wenig Neubaubüros, um das Investoreninteresse befriedigen zu können. Pöltl: „Wenn sich sehr viele Investoren um wenige Objekte bemühen, müssen potenzielle Käufer zwangsläufig Ausschau nach Alternativen halten.“
CS
AutorCharles Steiner
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