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Kein Homeoffice-Effekt in deutschen Büros

Leerstände in deutschen Big Seven stabil gering

Das durch die Pandemie eingeleitete - für viele zwangsweise - Homeoffice hat im ersten Coronajahr noch keine Effekte auf die Leerstände im deutschen Büromarkt gehabt. Das geht aus einer Analyse von Colliers International hervor, bei dem die jeweiligen Leerstände der Big Seven untersucht worden sind. Das Resultat: Aus derzeitiger Sicht führen weder der Homeoffice-Impact noch der Konjunktur-Impact in den Top 7 zu keinem strukturellen Bruch der bisherigen Marktentwicklung, auch wenn die Leerstände an den meisten Standorten am Ende des Betrachtungszeitraums höher liegen werden als vor der Krise. Am Ende des Vorjahres lagen die Leerstände Leerstände gemäß Basisszenario zwischen 2,5 Prozent in Berlin und 8,8 Prozent in Frankfurt, Ende 2025 zwischen 2,8 Prozent in Stuttgart sowie 10,3 Prozent in der Mainmetropole. Für die Bundeshaupstadt ist trotz der deutlich höheren Neubautätigkeit mit 3,4 Prozent immer noch ein sehr niedriger Vergleichswert gegeben, der selbst im Stress-Szenario mit 4,3 Prozent niedrig bleibt. Vor allem bei der Annahme höherer "Homeoffice-Effekte" würde Frankfurt zwar wie nach der Finanzkrise wieder eine zweistellige Leerstandsrate von über 11 Prozent aufweisen, damit aber dennoch deutlich unter dem damaligen Peak von knapp 18 Prozent zurückbleiben. Stephan Bräuning, Head of Office Letting Deutschland bei Colliers, geht davon aus, dass höhere Homeoffice-Quoten bei einem Teil der Neuanmietungen zu geringeren Flächen pro Mitarbeiter führen werden, der Anteil an Allgemein-, Interaktions- und Verkehrsflächen steigen wird: "Unter dem Strich geht die Bürofläche pro Arbeitnehmer dadurch nur geringfügig zurück. Unser Basisszenario beziffert diesen, etwas verkürzt als ´Homeoffice-Effekt´ bezeichneten Impact mit minus 5 Prozent." Der Höhepunkt der Leerstandsentwicklung wird konjunkturell bedingt für 2023 und 2024 erwartet. Bis zu diesem Zeitpunkt steigt gemäß Basisszenario der Leerstand über alle Bürohochburgen zusammen von 3,5 Prozent am Jahresende 2020 und mit der voraussichtlich stärksten Wachstumsrate im laufenden Jahr 2021 auf circa 5,2 Prozent. Dieser werde 2025 aber wieder unter die Fünf-Prozent-Marke fallen.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 05. Mai 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorCharles Steiner
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