KI verändert mehr als jede Zinswende

Was heuer auf der re.comm in Kitzbühel spürbar war: Die Branche hat den Fatalismus abgelegt. Man spricht nicht mehr darüber, dass es schwer wird. Sondern darüber, wie man weitermacht. Viele sprachen über mehr Effizienz. Und diese entsteht heute nicht durch längere Arbeits- zeiten, sondern durch den intelligenten Einsatz von Technologie. Die Frage ist nicht mehr, ob KI das Arbeiten verändern wird, sondern wie sehr wir bereit sind, unsere Prozesse darauf auszurichten.

Dabei werden sich vor allem zwei Modelle herausbilden: Unternehmen, die KI nutzen, um Routine zu automatisieren und Fehler zu reduzieren – und Unternehmen, die KI als strategisches Werkzeug sehen, das Entscheidungen besser, schneller und langfristiger absichert. Wer KI nur zur Effizienzsteigerung einsetzt, wird überleben. Wer sie zur Neuausrichtung einsetzt, wird wachsen. Die eigentliche Herausforderung bleibt jedoch menschlich. KI verändert nicht nur Tätigkeiten, sondern Rollen. Viele Prozesse werden in fünf Jahren automatisiert sein. Die Arbeitswelt dieser Branche wird kleiner, schneller, spezialisierter – aber nicht belangloser. Sie wird im Gegenteil mehr Verantwortung tragen, weil Entscheidungen in volatilen Zeiten immer mehr Bedeutung bekommen. Stabilität entsteht nicht durch das Umfeld, sondern durch die eigene Anpassungsfähigkeit. Wer Schritt hält, kann in dieser neuen Realität bestehen. Wer mutig ist, kann sie gestalten. Und genau darin liegt die echte Chance dieser Zeit.