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KIM-Verordnung treibt Mieten rauf

Höchste Zuwächse in Braunau, Villach Land und Lienz

Die Folgen der KIM-Verordnung sind mittlerweile mehr als deutlich meßbar: Denn die überdurchschnittlich hohe Nachfrage nach Mietobjekten wirkt sich auf die Angebotspreise aus. Laut aktuellem willhaben-Mietpreischeck sind die Wohnungsmieten im Q3/2023 gegenüber Q3/2022 in den meisten Bezirken gestiegen. „Dabei zeigt sich, dass sich die anhaltend hohe Nachfrage nach Mietobjekten in weiten Teilen Österreichs auf die Quadratmeterpreise niederschlägt. Und so sind die vieldiskutierten Mietpreise zwischen Anfang Juli und Ende September 2023 im überwiegenden Teil aller heimischen Bezirke erneut gestiegen“, stellt Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, fest.
Mit Blick auf Gesamt-Österreich verrät der willhaben-Mietpreisspiegel, dass die Angebotspreise pro Quadratmeter quer über sämtliche Bezirke im Schnitt um sechs Prozent zugelegt haben. Am deutlichsten zu beobachten war dieser anhaltende Aufwärtstrend in puncto Mieten im oberösterreichischen Braunau am Inn, wo der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 10,5 Euro im Q3/2022 auf 12,5 Euro im Q3/2023 anstieg – dies entspricht einem Plus von 19 Prozent. Weiters befanden sich unter jenen analysierten Bezirken, in denen der durchschnittliche Quadratmeterpreis im Q3/2023 am meisten zugelegt hat, Villach Land (+18,4 Prozent), Lienz (+17 Prozent), Lilienfeld (+16 Prozent) und Waidhofen an der Thaya (+15,4 Prozent). „Zu bemerken ist hier jedoch, dass Waidhofen an der Thaya einer von lediglich zwei heimischen Bezirken war, in dem die Mieten im Gesamtjahr 2022 im Vergleich zu 2021 minimal zurückgegangen sind“, kommentiert Kössner die Entwicklung in der Stadt im Waldviertel und ergänzt: „Hier ist also davon auszugehen, dass der Anstieg der Mietpreise zeitverzögert, aber nicht unbedingt stärker eingetreten ist.“
Ein Rückgang der Mietpreise konnte im dritten Quartal diesen Jahres lediglich in 20 von 113 analysierten heimischen Bezirke festgestellt werden. Zum Vorteil der Mieter:innen haben sich die Angebotspreise pro Quadratmeter dabei vor allem im Burgenland entwickelt. Und so befinden sich unter den Top 5-Bezirken mit dem deutlichsten Rückgang bei den Mietpreisen gleich vier Bezirke im östlichsten Bundesland Österreichs: Allen voran Oberpullendorf (-12 Prozent), gefolgt von Neusiedl am See (-11 Prozent), Jennersdorf (-7 Prozent), Güssing (-7 Prozent) sowie schließlich Feldkirchen in Kärnten (-7 Prozent).
Am Teuersten ist wieder einmal Wien Innere Stadt mit 24,6 Euro pro Quadratmeter – 13,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als der Quadratmeter noch mit 21,6 Euro zu Buche schlug. Weitaus tiefer in die Tasche greifen, als im Rest Österreichs müssen Mieter:innen außerdem in Innsbruck (21,2 Euro pro Quadratmeter), Kitzbühel (19,8 Euro pro Quadratmeter), Salzburg Stadt (19,4 Euro pro Quadratmeter) und Wien Leopoldstadt (17,9 Euro pro Quadratmeter) – und auch hier, in den hochpreisigsten Bezirken in puncto Mietwohnungen, war im Analysezeitraum durch die Bank ein Preisanstieg zu verzeichnen.
Der durchschnittliche Angebotspreis pro Quadratmeter lag in Gesamt-Österreich, quer über alle analysierten Bezirke, im dritten Quartal 2023 bei 13,8 Euro. In einer Handvoll heimischer Bezirke ist es jedoch weiterhin möglich, eine Mietwohnung zu finden, die nur etwa halb so viel kostet. Auch hier führt das gemessen an der Einwohnerzahl kleinste Bundesland, das Burgenland, das Ranking an. Und so waren die Angebotspreise pro Quadratmeter zwischen Anfang Juli und Ende September 2023 in Güssing (7,3 Euro pro Quadratmeter), Oberpullendorf (7,5 Euro pro Quadratmeter) und Jennersdorf (8,5 Euro pro Quadratmeter), gefolgt von Zwettl (8,6 Euro pro Quadratmeter) und Gmünd (8,6 Euro pro Quadratmeter) im Waldviertel, am niedrigsten.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 09. November 2023 - zuletzt bearbeitet am 09. November 2023


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
KIM-Verordnung
Mieten
Wohnen
Angebotspreise
willhaben

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