Immomedien
Marktimmomedien.atimmoflash.at
 / Lesezeit 2 min

Kirche ersteigert Weingut

Diözese Eisenstadt übernimmt Schützenhof

Das "Weingut Schützenhof" von Winzer Markus Faulhammer aus Deutsch Schützen wurde von der Diözese Eisenstadt ersteigert. Es war ursprünglich mit einem Rufpreis von 858.000 Euro ausgeschrieben gewesen - immoflash berichtete. Jetzt hat es die laut Medienberichten die Wirtschaftliche Generaldirektion der Diözese Eisenstadt ersteigert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. In einem Statement am Mittwoch wurde jedoch betont, "dass der Preis deutlich unter dem tatsächlichen Wert des Weinguts liegt". Laut Medienbericht soll es nun mit 866.000 Euro über den Tisch gegangen sein.
Die Diözese Eisenstadt möchte mit dem Weingut am Eisenberg im Bezirk Oberwart "eine Tradition wiederbeleben", denn bereits unter Bischof Stefan Laszlo habe man ein kleines Weingut betrieben. "Die Verbindung von Kirche und Wein hat eine lange Geschichte, die in vielen Regionen sichtbar ist - von den Augustiner-Chorherren über das Stift Klosterneuburg bis hin zur Abtei Pannonhalma. Wir fühlen uns dieser Tradition verbunden und möchten sie auch im Burgenland pflegen", so der Wirtschaftliche Generaldirektor Johannes Stipsits.  Die biologisch bewirtschafteten Weingärten umfassen vorwiegend die autochthonen Rebsorten Blaufränkisch und Rotburger, weiters Merlot und Pinot Noir. Die Produktionskapazität liegt bei Vollauslastung zwischen 100.000 und 150.000 Flaschen jährlich. Die künftige Nutzung werde derzeit noch geprüft. Möglich sei eine Verpachtung an junge Winzer, eine Zusammenarbeit mit erfahrenen Kellermeistern oder die eigene Erzeugung von Wein, hieß es weiter.
Stipsits verwies darauf, dass sich die Kirche einen strikten Sparkurs verordnet habe und abseits vom Kirchenbeitrag weitere Einnahmequellen erschließen muss. Es brauche neue Standbeine und man werde sich verstärkt den Themen Energie, Immobilienentwicklung sowie Investments beschäftigen müssen. Betont wurde von der Diözese, dass für den Erwerb des Weinguts keine Mittel aus der Verpachtung von Pfründen - um deren Neuordnung es im Vorjahr Unmut bei Landwirten gegeben hatte - verwendet wurden. Die Pachtvorschreibung sei derzeit noch nicht erfolgt, sodass daraus noch keine Einnahmen bestehen. Die Gelder aus der Verpachtung der Pfründe seien ausschließlich für die Bezahlung der Priesterpensionen bestimmt.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 29. Januar 2025 - zuletzt bearbeitet am 01. März 2025


EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Weingut
Sonderimmobilie

Weitere Artikel